448/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.12.2008
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Anfrage

der Abgeordneten Gartelgruber, DDr. Königshofer, Mühlberghuber, Kitzmüller

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend die Ausbildungssituation von Mädchen aus dem islamischen Kulturkreis

Von Experten und Beobachtern des Ausbildungsmarktes wird seit geraumer Zeit davon berichtet, dass Mädchen aus dem islamischen Kulturkreis nach Abschluss ihrer Pflichtschulausbildung keine weiterführende Ausbildung besuchen und damit offenbar dauerhaft dem Arbeitsmarkt entzogen werden sollen.

Dabei soll es sich keinesfalls um Einzelfälle, sondern um ein häufig zu beobachtendes Phänomen handeln. Dadurch wird die weitere Zukunft der Betroffenen in den Schoß ihrer Familien gelegt, eine eigenverantwortliche Entwicklung wird erschwert, islamische Frauen- und Familienbilder werden einzementiert.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur nachstehende

Anfrage:

1.             Wie   viele   Pflichtschulabsolventinnen   mit   islamischem   Religionsbekenntnis   des jeweiligen Jahres besuchten in den Jahren 2003 bis 2007 keine weiterführende Schule oder machten keine Lehrausbildung?

2.             Wie viele der obengenannten Absolventinnen traten direkt in den Arbeitsmarkt ein?

3.             Sollten Sie in diesem Bereich über keinen Wissens- oder Datenstand verfügen, werden Sie in absehbarer Zeit Erhebungen, Untersuchungen oder Studien in diesem Themenbereich in Auftrag geben?

4.             Wie beurteilen Sie das Phänomen, dass Mädchen aus dem islamischen Kulturkreis überwiegend nach dem Abschluss der Pflichtschule keine weiterführende Ausbildung besuchen?

5.             Welche Maßnahmen werden seitens der Bundesregierung gesetzt, um zu verhindern, dass Mädchen aus dem islamischen Kulturkreis nach Abschluss der Pflichtschule in den Familien verschwinden", d.h. dem Arbeits- bzw. dem weiteren Ausbildungsmarkt entzogen werden?