4513/J XXIV. GP
Eingelangt am 15.02.2010
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ANFRAGE
des Abgeordneten Albert Steinhauser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend unverhältnismäßigem Polizeieinsatz im Zuge der Proteste gegen den WKR-Ball am Karlsplatz
Im Zuge der Proteste gegen den Ball des rechtsextremen Wiener Korporationsrings am 29.01.2010 kam es gegen 22 Uhr auch zu einer Meinungsmanifestation am Schwedenplatz. Zahlreiche Polizeieinsatzkräfte und auch ein Wasserwerfer waren am Schwedenplatz postiert. Etwa 100 Personen bewegten sich vom Schwedenplatz über den Stephansplatz durch die Innenstadt bis zur Albertina, begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot. In der Nähe der Albertina begannen WEGA-Beamte mit gezückten Schlagstöcken die Demonstration im Laufschritt vor sich her- und auseinander zu treiben. Schlagstöcke kamen zum Einsatz. Wer zurückblieb, wurde getroffen. Am Opernring versperrten Polizeiautos den Weg Richtung Karlsplatz. Die einzige Möglichkeit vor den wahllos in die Menge prügelnden WEGA-Beamten zu flüchten, waren U-Bahnstation und Durchgang Karlsplatz. Die WEGA-Beamten folgten den Flüchtenden in die U-Bahnstation, Personen wurden die Stiegen hinunter und gegen Wände gestoßen. Schlagstöcke kamen wahllos zum Einsatz, auch Passant/innen wurden getroffen. Mehrere Zeug/innen haben diese Szenen als „Hetzjagd“ beschrieben.
In einer Presseaussendung vom 30.1.2010 resümiert die Wiener Polizei diesen Einsatz folgendermaßen: „Der neuerliche Versuch der Manifestanten, sich im Bereich der Inneren Stadt zu versammeln, konnte durch das professionelle Einschreiten der Einsatzbeamten unterbunden werden.“
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: