4845/J XXIV. GP

Eingelangt am 18.03.2010
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dr. Karlsböck

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Arztberuf und Familie – ein (un)lösbares Spannungsfeld?

 

 

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt viele Ärztinnen und Ärzte häufig vor eine nahezu unlösbare Aufgabe. Die Kinderbetreuung steht oftmals im Spannungsfeld mit Nacht- und Wochenenddiensten und lässt sich häufig nur mit Unterstützung Verwandter oder Freunde bewerkstelligen. Besonders problematisch wird es im Einzelfall dann, wenn diese Hilfe nicht im ausreichend Maß zur Verfügung steht.

 

Ein diesbezüglicher Artikel in der österreichischen Ärztezeitung spiegelt diese Problematik deutlich wieder:

 

„.... In der gesamten Steiermark gibt es in den KAGES-Krankenhäusern lediglich 105 Kindergartenplätze. Das ist nicht nur zu wenig, sondern deckt nicht einmal annähernd die Bedürfnisse: „Ich wünsche mir Schlafkrippen, in denen man die Kinder während der Nachtdienste unterbringen kann. Dieses Modell funktioniert in Skandinavien bereits seit Jahren ausgezeichnet(…). Hierzulande sei es in der Regel nicht erlaubt, Kinder in der Nacht ins Spital mitzunehmen, was dazu führen würde, dass dies trotzdem, aber ohne Erlaubnis, passiert….“

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an Bundesminister für Gesundheit folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Wie viele Teilzeitstellen für junge Ärztinnen und Ärzte gibt es derzeit, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können? (Aufgeschlüsselt nach Bundesländern)

 

2.    Wie viele Teilzeitstellen für junge Ärztinnen und Ärzte sind derzeit in Planung, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können? (Aufgeschlüsselt nach Bundesländern)


3.    Welche weitere Überlegung gibt es hinsichtlich der flexibleren Gestaltung der Arbeitszeiten?

 

4.    Welche Überlegungen, unter Umständen in Zusammenarbeit mit anderen Ressorts bzw. der Länder, gibt es hinsichtlich der Schaffung und Verfügbarkeit von geeigneten Kinderbetreuungseinrichtungen? (z.B. bedarfsgerechte Schaffung von Schlafgrippen nach skandinavischem Vorbild)

 

5.    Welche Überlegungen gibt es hinsichtlich der Kostenübernahme dieser Kinderbetreuungseinrichtungen?

 

6.    Welche Projekte wurden umgesetzt, um einen Wiedereinstieg nach der Karenz ohne Karriereknick sicherzustellen?

 

7.    Welche weiteren Projekte sind diesbezüglich für die nahe Zukunft geplant?

 

8.    Welche Projekte wurden umgesetzt, um Weiterbildung während der Karenz zu ermöglichen?

 

9.    Welche weiteren Projekte sind diesbezüglich für die nahe Zukunft geplant?