4985/J XXIV. GP
Eingelangt am 25.03.2010
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Anfrage
der Abgeordneten Bucher, Lugar
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend den Rückgang der öffentlichen Aufträge trotz staatlicher Konjunkturpakete
Medienberichten zufolge ist die Anzahl öffentlicher Ausschreibungen 2009 und Anfang 2010 österreichweit stark zurückgegangen. Im Jahr 2009 gab es über 2000 öffentliche Ausschreibungen weniger als 2008. Eine Trendumkehr ist trotz der getätigten staatlichen Konjunkturpakete nicht zu erkennen.
Die kolportierten Zahlen des Auftragnehmerkatasters belegen dies. Gab es 2007 noch 12.742 Bekanntmachungen von Ausschreibungen, waren es 2008 noch 12.153 und 2009 nur mehr 10.078, somit um 17,07 % weniger. Eine Trendumkehr ist trotz der getätigten staatlichen Konjunkturpakete nicht zu erkennen. Hingegen ist EU-weit die Zahl der öffentlichen Aufträge
gestiegen.
Österreich hinkt hinterher.
Besonders betroffen von dieser Entwicklung ist die Baubranche. Hier herrscht Unsicherheit und Zweifel angesichts der Diskussionen um eine Rücknahme geplanter Investitionen. Zahlreiche Arbeitsplätze sind dadurch gefährdet. Es droht eine weitere Verschärfung der Arbeitsmarktsituation mit ohnehin bereits über 400.000 Arbeitslosen!
Im letzten Wirtschaftsausschuss erklärte Wirtschaftsminister Mitterlehner, dass die bereits beschlossenen Konjunkturpakete umgesetzt werden müssten, jedoch letztlich die Märkte selbst die Antwort auf die Krise finden müssten.
Aus obgenannten Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage:
Wien, 25.03.2010