5020/J XXIV. GP
Eingelangt am 07.04.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Windbüchler-Souschill, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend
betreffend Jugendmonitor
Als Jugendminister stellten Sie am 30. März 2010 den „Jugendmonitor“ vor. In der Aussendung des Ministeriums heißt es, dass mit dem Jugendmonitor in regelmäßigen Abständen die Meinungen und Einstellungen der Jugendlichen erfasst werden sollen. Damit sollen Ihrer Ansicht nach Klischees widerlegt und wertvolle Unterstützung für die Politik erhalten werden. Das Institut für Strategieanalysen wurde damit beauftragt. Netto werden jeweils 800 Jugendliche befragt, repräsentativ für die Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen. Aktuelle Schwerpunkte sollen bei den Befragungen gewählt werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) Gab es ein öffentliches Ausschreibungsverfahren zur Vergabe des Auftrages "Jugendmonitor"?
Wenn ja, bitte um Beilegung der Unterlagen und etwaiger Publikation und wie viele Bewerbungen gab es?
Wenn nein, wieso nicht?
2) Für welchen Zeitraum ist das Projekt „Jugendmonitor“ konzipiert?
3) Wie oft wird es diese Umfragen insgesamt geben?
4) Welche Schwerpunkte sind für die weiteren Befragungen konzipiert?
5) Welche "zahlreichen Einstellungen" werden regelmäßig abgefragt?
6) Welche Methoden der Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurden hier ausgewählt?
7) Wie hoch sind die Gesamtkosten des Projekts "Jugendmonitor" für den gesamten Zeitraum?
8) Aus welchem Budgettopf werden diese Kosten beglichen?
9) Hat es für die aktuell präsentierte Umfrage andere Modelle der Befragung - außer Telefonbefragung - auch gegeben?
Wenn ja, welche und wie wurden diese eingearbeitet?
Wenn nein, wieso nicht?
10) Welche Fragen wurden für die aktuell präsentierte Umfrage gestellt? Mit der Bitte um Beilegung der Fragen.
11) Wie viele Jugendliche zwischen 14 und 24 wurden für die aktuell präsentierte Umfrage insgesamt befragt?
12) Welche Kriterien waren ausschlaggebend, dass Befragungen/Interviews nicht in der Auswertung Platz gefunden haben?
13) Hat es von Seiten des BMWFJ Gespräche bezüglich der Idee des Jugendmonitors mit etablierten Jugendforschungseinrichtungen wie z.B. dem Institut für Jugendkulturforschung oder dem Österreichischen Institut für Jugendforschung gegeben?
13a) Wenn ja, mit welchem Ausgang?
13b) Wenn nein, wieso nicht?
14) Wieso wurde von Seiten des BMWFJ das Österreichische Institut für Jugendforschung (ÖIJ) nicht weiter finanziert?
15) Falls die Antwort auf Frage 14 lauten sollte, die Finanzierung betrifft keinen Gegenstand des Vollziehungsbereiches des BMWFJ, warum gab es keine Kooperation mit dem zuständigen Ministerium, um die etablierte Jugendorganisation ÖIJ zu retten?