5060/J XXIV. GP
Eingelangt am 14.04.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Gartelgruber
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und
Jugend
betreffend die Befragung
„Die Aktualität familienfreundlicher Maßnahmen
österreichischer Unternehmen in Krisenzeiten“
Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend gab im November 2009 eine Unternehmensbefragung unter dem Titel „die Aktualität familienfreundlicher Maßnahmen österreichischer Unternehmen in Krisenzeiten“ in Auftrag. Diese Befragung stellt eine Erweiterung der Studie „Betriebswirtschaftliche Aspekte familienfreundlicher Maßnahmen in österreichischen Unternehmen" aus dem Jahr 2008 dar. Hauptmotiv für die neue Befragung war laut BMWFJ, dass familienfreundliche Maßnahmen zur besseren Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter/innen beitragen und für ein gutes Betriebsklima sorgen, was gerade in Krisenzeiten wichtig ist.
Befragt wurden Eigentümer, Geschäftsführer, Leiter Human Ressource, Abteilungsleiter von Unternehmen, die bereits familienfreundliche Maßnahmen umgesetzt oder sich an der Studie 2008 beteiligt haben. Die neuen Erkenntnisse der Studie sind, dass diese Unternehmen ihre familienfreundlichen Maßnahmen während der Wirtschaftskrise meistens sogar noch ausgebaut haben, aber kein Unternehmen diese zurückgenommen hat. Auch wird in der Befragung umfänglich auf die positiven Effekte einer familienfreundlichen Unternehmensphilosophie, wie höhere Mitarbeitermotivation, geringere Fluktuation und weniger krankheitsbedingte Ausfallzeiten hingewiesen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachstehende
Anfrage
1. Bei Erfüllung welcher Kriterien gelten Unternehmen als „familienfreundlich“ im Sinne der Verlautbarung auf der Netzseite des BMWFJ?
2. Wie viele Unternehmen in Österreich gelten demnach als „familienfreundlich“?
3. Besteht anhand der Kriterien zum Erhalt des Prädikats „familienfreundlich“ die Möglichkeit, die Unternehmen in Österreich mit den Unternehmen in anderen Ländern der Europäischen Union zu vergleichen?
4. Wenn ja, wie positionieren sich Österreichs Unternehmen in dieser Bewertung?
5. Wenn nein, sind seitens des BMWFJ Maßnahmen geplant, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen?
6. Welche weiteren Maßnahmen sind seitens des BMWFJ künftig geplant, um die heimischen Unternehmen zum Aufbau familienfreundlicher Strukturen zu bewegen?
7. Welche Maßnahmen werden seitens des BMWFJ für die eigenen Bediensteten im Sinne der Familienfreundlichkeit ergriffen?
8. Gibt es eine Studie zum Thema familienfreundlicher Arbeitsplatz, die auch Arbeitnehmer befragt?
9. Wenn nicht, welche Gründe standen der Durchführung einer solchen Studie bislang entgegen?