5195/J XXIV. GP
Eingelangt am 28.04.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend die steigende Zahl von Geburten per Kaiserschnitt
In den letzten Jahrzehnten hat sich ein Trend hin zu mehr Geburten per Kaiserschnitten entwickelt. Allein von 1998 bis 2008 hat sich die Sectiorate in Österreich von 14,6% auf 28% praktisch verdoppelt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch eine Kaiserschnittrate von nicht mehr als 15% aller Geburten. Daten der Statistik Austria zeigen, dass es bei der Häufigkeit von Geburten per Kaiserschnitt beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Vor allem in der Steiermark, in Tirol, in Kärnten und im Burgenland gibt es eine hohe Sectiorate.
Kaiserschnitte sind für Krankenanstalten finanziell und logistisch leider interessanter als eine natürliche Geburt, weil sie für eine bessere und planbarere Auslastung der Stationsbetten sorgen. Es muss daher angenommen werden, dass Kaiserschnitte nicht immer ausschließlich aufgrund medizinischer Notwendigkeit durchgeführt werden. Eine umfassendere Information über Geburtsmöglichkeiten, auch durch Hebammen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes, wäre daher wünschenswert.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: