5351/J XXIV. GP
Eingelangt am 19.05.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schenk, Dr. Spadiut
Kollegin und Kollegen
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Burnout- Erkrankungen
Die Auswirkungen einer Burnout- Erkrankung sind bekannt. Verantwortliche Politiker sehen allerdings keinen Handlungsbedarf. Ein BZÖ-Antrag (823/A(E)) betreffend eine aktuelle Evaluierung der Situation in Österreich wurde mit der Begründung, dass es bereits zahlreiche Studien gebe, vertagt. Studienergebnisse aus den letzten Jahren liegen tatsächlich vor, sind aber nicht am aktuellen Stand.
Auch der Bundesminister für Gesundheit schreibt in seiner Anfragebeantwortung (3818/AB) von einer Studie, die er als Quelle für Zahlenmaterial verwendet. Diese Studie stammt aus dem Jahr 2007. Da Burnout- Erkrankungen in den letzten Jahren rasant zugenommen haben, ist es enorm wichtig, die aktuelle Lage in Österreich zu evaluieren, um gezielt Präventivmaßnahmen setzen zu können.
Österreichische Arbeiter und Angestellten kamen 2009 auf über 2,4 Millionen Krankenstandstage aufgrund psychischer Probleme wie Burnout und Depressionen. Krankenstände wegen psychischer Probleme dauern besonders lang, im Schnitt fallen die Betroffenen 37 Tage lang aus, das ist drei Mal so lang wie ein Krankenstand im Durchschnitt dauert. Laut WHO werden bis 2020 psychische Störungen mit Abstand die wichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit sein. Schon jetzt sind laut einer Untersuchung der Europäischen Beobachtungsstelle für berufsbedingte Risiken bis zu 60 Prozent aller versäumten Arbeitstage auf Stress zurückzuführen.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage: