5426/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.05.2010
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Schenk, Ursula Haubner

und Kollegen

an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst

betreffend die Kampagne „Finde Deinen eigenen Weg“

 

Im Regierungsprogramm ist die Förderung von Mädchen in nicht traditionellen Berufen verankert. Letztlich soll diese Maßnahme zur Schließung der Gehaltsschere beitragen, denn die typischen Frauenberufe sind meist sehr schlecht bezahlt.

Es gab bereits erfolgreiche Projekte, um die nicht traditionelle Berufswahl von jungen Mädchen und Frauen zu unterstützen. Die beiden Projekte FIT (Frauen in die Technik) und MUT (Mädchen und Technik) haben tatsächlich viele Mädchen für Naturwissenschaften und Technik begeistern, und ihnen so ein neues Betätigungsfeld aufzeigen können. MUT wurde bereits Ende 2009 der Geldhahn zugedreht, die Finanzierung des FIT-Projekts ist nur bis Sommer 2010 gesichert.

Die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst hat nun in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz eine Kampagne gestartet, die anscheinend die auslaufenden bzw. bereits ausgelaufenen Projekte ersetzen soll. „Finde Deinen eigenen Weg“ wendet sich speziell an junge Frauen und will sie durch Vergleiche der Lehr- und Einstiegsgehälter dazu animieren, ihre Berufswahl auf besser dotierte Jobs zu fokussieren. Neben Inseratschaltungen in Tageszeitungen wurde auch eine eigene Homepage eingerichtet.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst folgende

ANFRAGE:

1.      Wie hoch sind die Gesamtkosten der Kampagne, wie hoch ist die Beteiligung Ihres Ressorts?

2.      Für welchen Zeitraum ist die Kampagne angesetzt?

3.    In welchen Medien wurden die Inserate geschalten, wie hoch waren die jeweiligen Kosten dafür?

4.    Wer wurde mit der Erstellung der Homepage beauftragt, wie hoch waren die Kosten hierfür?

5.    Nach welchen Kriterien wurden die Links (unter Beratungseinrichtungen) ausgewählt?

6.    Gab es eine Ausschreibug der Kampagne, wer bekam den Zuschlag? Wenn nein, warum nicht?

7.    Welche aktuellen Projekte zur Förderung der nicht traditionellen Berufswahl von Mädchen gibt es aktuell?

8.    Wie wollen Sie zukünftig Mädchen, die „sich sicher sind, dass Friseurin genau das Richtige für sie ist“ aus der Gehaltsschere befreien? Sehen Sie Bedarf typische Frauenberufe aufzuwerten? Wenn ja, in welcher Form? Wenn nein, warum nicht?

9.      Wurden die Projekte MUT und FIT je evaluiert (von wie vielen Mädchen in Anspruch genommen, welche Erfolgsquote, welche Beratungsstellen haben damit gearbeitet, etc.)? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?