5609/J XXIV. GP
Eingelangt am
07.06.2010
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Hermann Gahr
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die Arbeitsweise und die bisherigen Programmerfolge des
Sicherheitsforschungsprogramms „KlRAS"
Das österreichische Sicherheitsforschungsförderprogramm (kurz "KIRAS") ist
ein
nationales Programm zur Förderung der
Sicherheitsforschung in Österreich. Für das
auf neun Jahre angelegte Forschungsprogramm ist ein Budgetrahmen von rund 110
Millionen Euro
vorgesehen worden, der aus öffentlichen
Mitteln finanziert wird. Der
Aufgabenbereich erstreckt sich auf Projekte zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit
mit dem Schwerpunkt der öffentlichen
Infrastruktur.
Aufgrund der Vorkommnisse in den
letzten Jahren im Bereich der öffentlichen
Sicherheit - man denke beispielsweise an die
Terroranschläge in New York, Madrid
oder London - steht das Thema Sicherheit weltweit im Mittelpunkt vieler
Diskussionen und auch
Maßnahmen. Das Forschungsprogramm hat
nach eigenen
Angaben die Generierung sicherheitspolitisch erforderlichen Wissens, die
Erzielung
von Wissens-, Verfahrens- und Technologiesprüngen, das Wachstum der
heimischen Sicherheitswirtschaft und den
Auf- und Ausbau von Exzellenz im Bereich
der Sicherheitsforschung als Programmziele deklariert.
In seinem im
Februar dieses Jahres ergangenen Prüfbericht sieht der Rechnungshof
eine Gefährdung des Programmerfolges von KIRAS.
Daher
stellen die unterzeichnenden Abgeordneten an die Bundesministerien für
Verkehr, Innovation
und Technologie folgende
Anfrage
1.
Auf welche konkreten Programmerfolge kann
KIRAS seit der Initiierung dieses
Programms bereits verweisen?
2. Wurde, wie dies das BMVIT in
seiner Stellungnahme an den Rechnungshof
angekündigt hat, eine Konkretisierung
und abschließende Definition der
qualitativen und quantitativen Indikatoren auf Basis der Ende 2009
abgeschlossenen Zwischenevaluierung von KIRAS in Angriff genommen?
a) Wenn nein, warum nicht und bis wann ist dies zu erwarten?
3.
Neben der in
der Einleitung dieser Anfrage angeführten
strategischen Ziele
sollten für KIRAS auch
kurz- bis mittelfristige, operative Ziele festgelegt werden.
Wurde dies in Angriff
genommen?
a) Wenn ja, wie sehen diese aus?
b) Wenn nein, warum nicht und bis wann ist dies zu erwarten?
4. Um eine Operationalisierung der Umsetzung
und Überprüfbarkeit für die
Erreichung der
Programmziele zu gewährleisten, müssen entsprechende
Indikatoren festgelegt werden. Ist dies
seit Ende des Rechnungshofsberichts in
Angriff genommen worden? Wenn nein, warum nicht und wie ist hier der status
quo?
5. Wurde der
Empfehlung des Rechnungshofes Folge geleistet und ein
Wissenschaftlicher Beirat eingerichtet?
a) Wenn ja, wer gehört diesem an?
b) Wenn nein, warum nicht?
6. Neben dem
Sicherheitsaspekt sollte das KIRAS-Programm auch qualifizierte
Arbeitsplätze schaffen bzw. einen Beitrag
zur österreichischen
Wertschöpfungskette
leisten. Konnte dies erreicht werden?
a) Wenn ja, ist dieser Beitrag quantifizierbar?
7.
Wie und in
welcher Höhe wurden die vorgesehenen
Budgetmittel bereits
ausgegeben?
8. Wie viele Projekte wurden bis dato gefördert?
9. Warum wurden bis zum Ende der Gebarungsprüfung in Bezug auf
a) mess- und bewertbare Ziele
b) ein passendes Indikatorensystem
c) ein Berichtswesen
d)
Kontrollmechanismen
zur Verhinderung von Mehrfachförderungen
die vom Rat für Forschung und
Technologieentwicklung (RFTE) im Rahmen
seiner Programmempfehlung aus dem Jahr 2006 gestellten Forderungen nur
teilweise umgesetzt?