5739/J XXIV. GP

Eingelangt am 15.06.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Ing. Mag. Kuzdas

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend „Mittel für den ÖPNV im Klima- und Energiefonds"

Das Regierungsprogramm sieht eine ,,Attraktivierung des Öffentlichen Personennahver- kehrs " speziell in ländlichen Regionen vor.

Für die Ballungszentren ist hochqualifizierter Öffentlicher Verkehr eine wirtschaftliche Über- lebensfrage. Für ländliche Regionen ist Öffentlicher Verkehr eine wesentliche Voraussetzung für Mobilität und dient der sozialen Gerechtigkeit. Daher ist hier das Angebot zu attraktivie- ren.

Einer der Hauptverursacher von Treibhausgasen ist der Straßenverkehr. Österreich muss im europäischen Gleichklang seine Treibhausgas-Emission sowie Feinstaub- und Stickoxidim- missionen reduzieren. Öffentlicher Personennah- und Regionalverkehr ist eine wichtige Al- ternative zum motorisierten Individualverkehr, um die Reduktion der Treibhausgase ohne Verringerung an Mobilität und damit an Wettbewerbsfähigkeit und sozialem Zusammenhalt zu erreichen.

Mit dem Bundesgesetz über die Errichtung des Klima- und Energiefonds wurde unter ande- rem eine Möglichkeit geschaffen, Mittel für Projekte im Öffentlichen Personennahverkehr zur Verfügung zu stellen. Gemäß dem am 5. Juni 2007 gefassten Beschluss des Nationalrates sind die Aufgaben dieses Fonds unter anderem die „Forcierung von Projekten im Bereich des öffentlichen Personennah- und Regionalverkehrs, des umweltfreundlichen Güterverkehrs sowie von Mobilitätsmanagementprojekten" und „die Unterstützung der Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf energieeffiziente Verkehrsträger".

§14 Absatz (3) des Bundesgesetzes über die Errichtung des Klima- und Energiefonds besagt: In den Richtlinien ist für die allenfalls erforderliche Abstimmung der Leistungen des Fonds mit der Umweltförderung nach dem 3. Abschnitt des UFG, mit den einschlägigen Förderin- strumenten im Bereich der Forschungsförderung nach dem Forschungsförderungs- Strukturreformgesetz, BGBl. I Nr. 73/2004, sowie mit den Finanzierungs- und Förderungsin-

strumenten in Bezug auf den öffentlichen Personennah- und Regionalverkehr, des umwelt- freundlichen Güterverkehrs sowie von Mobilitätsmanagementprojekten vorzusorgen.

Im Jahresprogramm 2009 des Klima und Energiefonds wurden folgende Schwerpunkte zur Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs angeführt:

Technische Projekte (8 Mio. Euro): Der Klima- und Energiefonds fuhrt in diesem Pro- grammpunkt die Aktivitäten aus 2008 auch 2009 fort: Anschlusssicherung, elektronisches Fahrgastinformationssystem und elektronisches Fahrgeldmanagement. Diese drei Themen- komplexe sind eng miteinander verschränkt und sollen deshalb innerhalb eines Programms mit Unterstützung des Klima- und Energiefonds umgesetzt werden.

„Modellregion Öffentlicher Verkehr" (6,7 Mio. Euro) Durch dieses Programm will der Klima- und Energiefonds Vorbilder für klimaschonende Verkehrssysteme schaffen, die in Zukunft viele Nachahmer finden werden. Durch die Lösung der „ last mile "- Problematik und das Schließen der Lücken sollen weitere Teile Österreichs vom öffentlichen Verkehr er- schlossen werden.

Auch im Programm 2010 finden sich einige Projekte zum Thema Verkehr. Die Themeninhal- te unterscheiden sich kaum von denen der Vorjahresprogramme.

Regionale Verkehrskonzepte (4 Mio. Euro) Zielsetzung ist die Erhöhung der Akzeptanz des ÖPNV. Projekte zur Verbesserung der Angebotsqualität im öffentlichen Personennahverkehr durch Intervall- und Routenverdichtung schaffen zusätzliche Anreize zum Umstieg auf den ÖV. Jedenfalls angestrebt werden sollte eine mehrjährige Unterstützung der ausgewählten Projekte aus dem Klima- und Energiefonds, um die Etablierung dieser Verkehre am Markt und die „Annahme durch den Kunden " erleichtern zu können.


Zusätzliche Schwerpunkte sind die Verbesserungen der Elektronischen Verkehrsinformation und des Umweltfreundlichen Güterverkehrs.

Diese Finanzmittel aus dem Klima- und Energiefonds müssen eine transparente und nach- vollziehbare Verwendung im Öffentlichen Personennahverkehr finden.

Die unterfertigten Abgeordneten richten deshalb an die Bundesministerin für Verkehr, Inno- vation und Technologie nachstehende

Anfrage:

1.        Wie hoch sind die Budgetmittel, die aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf den Klima- und Energiefonds entfallen (2008, 2009 und Plan 2010)?

2.        Wie werden diese Mittel verwendet?

3.        Ist geplant, die zusätzlichen Mittel aus dem Klima- und Energiefonds für Projekte im Öf- fentlichen Personennahverkehr auf die Bundesländer aufzuteilen?

4.        Welche Grundsätze und Parameter müssen Projekte erfüllen, um förderwürdig zu sein?

5.        Wie wird eine transparente und nachvollziehbare Verwendung der Mittel aus dem Ener- gie- und Klimafonds für Projekte im Öffentlichen Personennahverkehr sichergestellt und überprüft?

6.        Welche Projekte wurden bisher - nach einer Laufzeit des Energie- und Klimafonds von zumindest drei Jahren - im Bereich des ÖPNV umgesetzt bzw. sind für das laufende Jahr geplant?

7.        In welchen Bundesländern wurden diese Projekte umgesetzt?

8.        In welchem Ausmaß wurden Projekte im Rahmen des Energie- und Klimafonds in den nachfolgend angeführten Kategorien gegliedert nach Bundesländern umgesetzt?

 


9.      Wie hoch wird das Budget des Energie- und Klimafonds im Jahr 2011 voraussichtlich sein?

10.  Welche konkreten Projekte werden für das Jahr 2011 (wer ist Projektträger, wie hoch werden die zu je Projekt bereit gestellten Mittel sein) geplant?


9.    Wie hoch wird das Budget des Energie- und Klimafonds im Jahr 2011 voraussichtlich  sein?

10.  Welche konkreten Projekte werden für das Jahr 2011 (wer ist Projektträger, wie hoch werden die zu je Projekt bereit gestellten Mittel sein) geplant?