6168/J XXIV. GP
Eingelangt am
09.07.2010
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Kurzmann, Kunasek, Herbert
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Polizeianhaltezentrum versus Schubhaftzentrum Vordernberg
Auf der Homepage des Bundesministeriums für Inneres ist ein Bericht vom 22. Juni 2010 über das Schubhaftzentrum Vordernberg zu finden:
„Schubhaftzentrum Vordernberg: Siegerprojekt ausgewählt
Innenministerin Maria Fekter präsentierte am 22. Juni 2010 gemeinsam mit dem Bürgermeister von Vordernberg, Walter Hubner, und dem Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft DI Christoph Stadlhuber das Ergebnis des Architektenwettbewerbs. Als Siegerprojekt wurde der Entwurf des SUE-Architektenteams ausgewählt, DI Michael Anmann präsentierte sein Modell.
"Der
Bau bedeutet Sicherheit nach außen und menschenwürdige Unterbringung
in den Schubhafträumen", verwies Fekter darauf, dass der
Menschenrechtsbeirat diesem Projekt zugestimmt hat. "Mein Dank gilt auch
der Gemeinde Vordernberg und allen Bewohnerinnen und Bewohnern. Wir kooperieren
bei diesem Projekt hervorragend."
Die Fertigstellung des Schubhaftzentrums ist für Sommer 2012 geplant,
errichtet wird das Gebäude von der Bundesimmobiliengesellschaft. Beim
Wettbewerb gab es 42 Einreichungen, das 8-köpfige Juryteam hat
schließlich den Entwurf des SUE-Architektenteams als das Siegerprojekt
ausgewählt.“
Aus dem Bericht:
„Warum ist dieses Schubhaftzentrum notwendig?
Die Schubhaft ist gemäß § 78 Abs. 1 Fremdenpolizeigesetz 2005 (FPG), BGBl. I 100/2005 vom 01.01.2006 idgF, im Haftraum der Behörde zu vollziehen (vgl. § 78 FPG 2005; Ausnahmen: Justizanstalten, z.B. zur Heilbehandlung nach den Kautelen des StVG in der Krankenabteilung der JA Josefstadt). (…)
Infolge des steigenden Migrationsdruckes wurden die Polizeianhaltezentren nach und nach immer mehr für die Anhaltung von nicht zum Aufenthalt in Österreich berechtigten Menschen benutzt und stehen heute überwiegend für den Schubhaftvollzug in Verwendung. (…)
Zweck dieser Einrichtung soll sein, für rund 220 Personen - Frauen, Männer und Familien - unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Entwicklungen, den
Empfehlungen des Menschenrechtsbeirates sowie unter der Prämisse der Schaffung optimaler Anhaltestandards ein modernes richtungsweisendes Schubhaftzentrum zu realisieren.(…)“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende
Anfrage: