6213/J XXIV. GP
Eingelangt am 09.07.2010
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Kitzmüller
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Abtreibung
Bereits im Mai 2009 hat die EU-Kommission die Marktzulassung für die „Pille danach“, EllaOne, gegeben. Ab Oktober soll das Medikament auch in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ausgegeben werden – 2010 sollen weitere EU-Länder folgen. Damit ist es jungen Frauen möglich, bis zu fünf Tage nach einer möglichen Empfängnis, eine Schwangerschaft abzubrechen. Es ist zu befürchten, dass die Anzahl ungewollter Schwangerschaften und deren Abbrüche dramatisch steigen wird.
Zusätzlich gelten in der Europäischen Union immer noch unterschiedliche Rechtsgrundlagen für einen Schwangerschaftsabbruch.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage
1. Gibt es statistische Erhebungen über Schwangerschaftsabbrüche?
2. Wenn nein, warum nicht?
3. Wenn nein, sind in der Zukunft derartige Erhebungen geplant und wann?
4. Wenn ja, wie viele Schwangerschaftsabbrüche gab es in Österreich, aufgeschlüsselt nach Bundesland und Alter, in den Jahren 2006/2007/2008/2009/2010?
5. Wenn ja, wie viele Schwangerschaften wurden in Österreich in den Jahren 2006/2007/2008/2009/2010 chirurgisch abgebrochen?
6. Wenn ja, wie viele Schwangerschaftsabbrüche erfolgten durch Abtreibungspillen in den Jahren 2006/2007/2008/2009/2010?
7. Würde Ihrer Meinung nach eine statistische Erfassung eine Reduktion der Abbrüche zur Folge haben?
8. Wie viele verschiedene Hersteller der "Pille danach" gibt es in Österreich?
9. Wie viele verschiedene Arten der "Pille danach" gibt es in Österreich und welche davon sind rezeptfrei erhältlich?
10. Wo liegen die Unterschiede der verschieden Produkte?