6226/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.07.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
betreffend „Sicherheitsprobleme im AMS - Bedrohungen und Tätlichkeiten gegenüber
AMS-Mitarbeiterlnnen“
Mit der AB 1730/XXIII.GP vom
21.12.2007 wurden die Fragen des Fragestellers Mag.
Johann Maier und Genossinnen zur gleichlautenden Anfrage beantwortet.
Die Gewerkschaft Vida will nun die
heimliche Gewalt im Betrieben sichtbar machen („Tatort
Arbeitsplatz. Gib der
Gewalt im Job keine Chance“). Gerade im Beratungs- und
Dienstleistungsbereich kommt es immer
wieder zu Übergriffen. EU-Studien gehen davon aus,
dass jährlich einer von zehn Beschäftigten persönlich mit
Gewalt konfrontiert wird.
Aus
systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt,
um die aktuellen
Zahlen und
Informationen für das Jahr 2009 zu erhalten.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Arbeit, Soziales
und Konsumentenschutz
nachstehende
Anfrage:
1. In wie
vielen Fällen musste in den Jahren 2008 und 2009 die Polizei gerufen
werden, weil
es Probleme mit KundInnen
im AMS gab (Aufschlüsselung auf Jahre und Bundesländer)?
2.
Wie viele Belästigungen, Beschimpfungen,
Bedrohungen, Tätlichkeiten oder
Körperverletzungen wurden in den Dienststellen
(Filialen) des AMS österreichweit in den
Jahren 2008 und 2009 registriert (Aufschlüsselung auf Jahre und
Dienststellen)?
3.
Wie viele gerichtliche Strafanzeigen wurden in diesen Jahren in diesem
Zusammenhang
vom
AMS bzw. dessen MitarbeiterInnen erstattet (Aufschlüsselung auf
Jahre und
Bundesländer)?
4. Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen jeweils gerichtlich erledigt?
5.
In wie vielen Fällen wurde in diesen Jahren „aggressiven
AMS-Kundlnnen“ ein
Hausverbot
erteilt (Aufschlüsselung auf Jahre und Bundesländer)?
6.
Hat sich die Beauftragung von ISS in den Wiener AMS-Filialen die
Situation verbessert?
Wenn ja, ist der Einsatz von Sicherheitsunternehmen auch in anderen Bundesländern
geplant?
7.
Wie beurteilen Sie zurzeit österreichweit die Sicherheitssituation
in den Dienststellen des
Arbeitsmarktservice
(Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
8.
Sehen Sie zurzeit aktuelle Sicherheitsprobleme für
MitarbeiterInnen in den einzelnen
AMS-Dienststellen?
Wenn ja, worin?
9.
Welche konkreten Maßnahmen wird das Ressort bzw. das AMS
nun zum Schutz der AMS-
Mitarbeiterlnnen und
zum Abbau von KundInnenaggressivität ergreifen?
10.
Welche konkreten Maßnahmen wird das Ressort bzw. das AMS
gegen Beleidigung,
Diskriminierung
und direkte Ablehnung von AMS-Mitarbeiterinnen durch
AMS-Kundlnnen
ergreifen?
11.
Welche konkreten Maßnahmen wird das Ressort bzw. das AMS
ergreifen, wenn Frauen als
Beraterinnen
von AMS-Kunden (meist mit Migrationshintergrund) oder von diesen
abgeschlossenen Vereinbarungen von den Kunden abgelehnt werden?