6236/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.07.2010
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Zinggl, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin  für Unterricht, Kunst und Kultur

 

betreffend Provenienzforschung zur Sammlung Leopold

 

 

Die Provenienzforschung zu den Bildern in der Stiftung Leopold geht nur langsam voran, bringt aber immerhin deutlich zutage, dass sich in der Sammlung viele während des Nationalsozialismus geraubte Arbeiten befinden. Zwar ist die Stiftung Leopold eine Privatstiftung, aber mit Bundesgeld erworben und mit Bundesgeld betreut. Rechtlich entzieht sie sich der Rückgabeverpflichtung seitens des Bundes, das enthebt die Republik Österreich aber nicht ihrer ethischen Verpflichtung.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

1.         Welche Bilder hat die Prüfungskommission bisher als rückgabepflichtig im Sinne des Museumsgesetzes erachtet, wenn die Stiftung Leopold ein Bundesmuseum wäre?

 

2.         Wann werden die bisherigen Ergebnisse der Provenienzforschung beziehungsweise der Prüfungskommission veröffentlicht?

 

3.         Was werden Sie unternehmen, damit die geraubten Bilder den EigentümerInnen wieder zurück gegeben werden?

 

4.         Welche Bilder werden von den ProvenienzforscherInnen heuer noch geprüft?

 

5.         Gibt es einen Plan, wann und in welcher Zeit welche Ergebnisse der Provenienzforschung beziehungsweise der Prüfungskommission zu erwarten sind?

 

6.         Wann spätestens wird die Provenienz aller Werke der Leopold-Sammlung geklärt sein?