628/J XXIV. GP
Eingelangt am 15.01.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Wirtschaft & Arbeit
betreffend Budget der Österreich Werbung
In der XXIII. Gesetzgebungsperiode haben sich Abgeordnete von vier der fünf Nationalratsparteien (SPÖ, Grüne, FPÖ, BZÖ) mit der Einbringung eines Antrag „betreffend notwendige Erhöhung des Budgets der Österreich Werbung“ (257/A(E), eingebracht am 6.6.2007) nachdrücklich für eine solche Budgeterhöhung ausgesprochen. Ursprünglich lag für diesen Antrag auch bereits die Unterstützung der ÖVP vor, in weiterer Folge kam es jedoch zu keiner Unterschriftsleistung und – wegen des fortgesetzten ÖVP-Widerstandes – auch zu keinem Beschluss des Antrags im Tourismusausschuss oder im Plenum des Nationalrats.
Bei der Diskussion des Antrags im Ausschuss gab es jedoch von VertreterInnen aller Fraktionen, auch der ÖVP, und auch von Regierungsseite Unterstützung für das Anliegen, der Österreich Werbung mehr Mittel zu geben.
Der erwähnte Antrag verlangte - detailliert begründet - eine Aufstockung des Marketingbudgets der Österreich Werbung um mindestens 10 Mio Euro im Jahr sowie in der Folge eine Kopplung an die BIP-Entwicklung, um eine Real-Entwertung durch viele Jahre lang nominell konstante ÖW-Budgets (wie in den letzten zehn Jahren) wenigstens künftig verläßlich ausschließen zu können. Mit der Konjunktur- und Finanzkrise ist eine derartige erstens ausreichende und zweitens dauerhafte Erhöhung des ÖW-Marketingbudgets nochmals wichtiger geworden, wird doch mit abnehmender touristischer Nachfrage und damit steigendem Marketingbedarf gerechnet.
Deklariertermaßen als Reaktion auf die Krise hat die Bundesregierung in Person des für Tourismus zuständigen Wirtschaftsministers kürzlich ein einmaliges Sonderbudget für die Österreich Werbung von 3 Mio Euro in Aussicht gestellt, das vom Mit-Eigentümer WKÖ um eine weitere Million ergänzt werden soll. Dies ist grundsätzlich begrüßenswert, aber selbstverständlich kein Ersatz für eine substanzielle und dauerhafte Budgetaufstockung, wie von einer großen parlamentarischen Mehrheit gefordert. Auch aus der Branche wurde dieser Schritt folgerichtig als grob ungenügend kritisiert, von „nicht einmal ein kalter Hauch auf einen trockenen Stein“ war beispielsweise seitens der ÖHV-Spitze die Rede.
Mit auslösend für die Kritik dürfte sein, dass der Bundesminister es bei der Präsentation dieser „Feuerwehr-Maßnahme“ und auch bei allen anderen Gelegenheiten bisher peinlichst vermied, irgendeine substanzielle Aussage zur Frage einer generellen Aufstockung des ÖW-Budgets zu treffen. Dies gibt Gerüchten neue Nahrung, dass die auch laut ÖVP-ParlamentarierInnen und -Regierungsmitgliedern angekündigte Lösung dieser Frage im Zuge der Budgetverhandlungen für 2009 wieder in Frage steht.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: