6387/J XXIV. GP
Eingelangt am 22.09.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Ing. Kapeller
Kolleginnen
und Kollegen
an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend Nichtableistung des Grundwehrdienstes nach widerrufenem Zivildienst
In der Anfrage 6109/J haben die
unterzeichneten Abgeordneten erfragt, wie viele
Zivildienstpflichtige in den Jahren 2007,
2008, 2009 sowie im ersten Halbjahr 2010 gemäß
§ 6 Zivildienstgesetz eine
Widerrufserklärung eingebracht und wie viele von
diesen
wiederum Grundwehrdienst geleistet haben.
Diese Zahlen haben eine Diskrepanz ergeben,
die in der Beantwortung 6095/AB nicht erläutert wurde. Es ist aber doch interessant,
aus
welchen Gründen nicht
alle Personen, welche den Zivildienst widerrufen haben, dann auch
zur Leistung des
Grundwehrdienstes herangezogen wurden.
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für
Landesverteidigung und Sport folgende
Anfrage:
1.
Aus welchen Gründen leisteten im Jahr 2007 von allen
Personen, die von der
Möglichkeit
des Widerrufes des Zivildienstes Gebrauch gemacht hatten, 96 Personen
nicht den Grundwehrdienst?
2.
Aus welchen Gründen leisteten im Jahr 2008 von allen Personen,
die von der
Möglichkeit des Widerrufes des Zivildienstes
Gebrauch gemacht hatten,
116 Personen nicht den Grundwehrdienst?
3. Aus welchen Gründen
leisteten im Jahr 2009 von allen Personen, die von der
Möglichkeit des Widerrufes des Zivildienstes
Gebrauch gemacht hatten,
179 Personen nicht den Grundwehrdienst?
4. Aus welchen Gründen
leisteten im ersten Halbjahr 2010 von allen Personen, die von
der Möglichkeit des Widerrufes des Zivildienstes
Gebrauch gemacht hatten,
75 Personen nicht den Grundwehrdienst?
5.
Auch wenn sich diese Zahlen innerhalb eines Kalenderjahres aufgrund möglicher
Aufschübe verändern können, ist doch offensichtlich, dass über mehrere Jahre
hinweg nicht alle Personen, die den Zivildienst widerrufen haben, zum
Grundwehrdienst einberufen werden. Welche
Gründe können Sie dafür angeben?
6. Was werden Sie gegen diese Ungleichbehandlung unternehmen?