6431/J XXIV. GP

Eingelangt am 23.09.2010
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend Errichtung einer Schischaukel Höss-Wurzeralm in Oberösterreich

 

 

 

 

In den oberösterreichischen Medien ( OÖN, Tips und Bezirksrundschau Kirchdorf) wurde Ende August über eine geplante Schischaukel im Bereich des Toten Gebirges zwischen der Wurzeralm und der Höss berichtet.

 

Das Warschenek ist mit einer Fläche von 4926 Hektar das zweitgrößte Naturschutzgebiet Oberösterreichs und das größte auf Privatgrundflächen. 306 Hektar des Areals sind Landschaftsschutzgebiet und bilden den Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie zum Beispiel den Auerhahn.

 

Bei einem Lokalaugenschein der Grünen Vor-Ort wurde auch offenkundig, dass einer der größten relevanten und betroffenen Grundbesitzer, die österreichische Bundesforste AG ist und damit eine auch ein relevante Bundeskompetenz in diese Frage vorliegt. Der Zeitschrift bergauf Nummer 4 dieses Jahres entnehmen wir, dass die Bundesforste AG eine Fläche von ca. 2100 Hektar in dieses Schutzgebiet eingebracht hat.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1.      Wie beurteilen Sie als Umweltminister angesichts des sich verschärfenden Klimawandels den weiteren Ausbau von Schigebieten in den österreichischen Alpen? Welche Kriterien für die Beurteilung solcher Projekte wurden von ihrem Ressort ausgearbeitet, bzw. welche Maßnahmen werden vorgeschlagen? 

 

2.      Gibt es Vorgaben und Leitlinien für die Entwicklung von touristischen Projekten und Erschließung von Schigebieten, die im Bereich der Bundesforste AG liegen? Wenn nein, womit begründen Sie dies?

 

3.      Haben die Projekt-Betreiber der geplanten Schischaukel Wurzeralm-Höss bereits Kontakt mit der Bundesforste AG aufgenommen? Wenn ja, was war der Inhalt dieser Gespräche?

 

4.      Stimmen Sie als Eigentümervertreter bzw. die Bundesforste AG dem geplanten Ausbau einer Schischaukel zwischen Wurzeralm und Höss zu? Wenn ja, womit begründen Sie dies?

 

5.      Werden die Bundesforste AG im Rahmen des geplanten Projektes Flächen abtreten bzw. die Zustimmung zu bauliche Maßnahmen auf Flächen der Republik Österreich geben? Wenn ja, womit begründen Sie dies?

 

 

6.      Liegen ihnen bzw. der Bundesforste AG bereits die Pläne der geplanten Schischaukel vor? Welche Trassenführung sehen diese im Konkreten vor? Welche Grundstücke der Bundesforste AG sind davon im Einzelnen betroffen?