Eingelangt am 20.01.2009
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ANFRAGE
der Abg. Mag. Unterreiner
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend Abgehen von der Koedukation im schulischen Unterricht
Die neue Frauenministerin hat in einer
Zeitungsmeldung vom 12.12.2008 die bisher in Österreich vor allem im
öffentlichen Schulwesen akzeptierte Koedukation von Buben und Mädchen
im schulischen Unterricht in Frage gestellt.
So sollen nach den Vorstellungen der
Frau Bundesminister für Frauenangelegenheiten Buben und Mädchen im
schulischen Unterricht in einer ganzen Reihe von Fächern wiederum getrennt
unterrichtet werden.
Obwohl diese Vorstellungen durch die Frau
Bundesminister mediale Verbreitung fanden, wurden alle damit im Zusammenhang
stehenden bzw. sich daraus ergebenden erziehungswissenschaftlichen,
bildungswissenschaftlichen, schulorganisatorischen, budgetären usw.
Fragestellungen vornehm ausgespart.
Diese Fragen der im öffentlichen
Schulwesen akzeptierten Koedukation von Buben und Mädchen im schulischen
Unterricht betreffen vor allem die Ressortzuständigkeit des Bundesministeriums
für Unterricht, Kunst und Kultur. Deshalb ist die Haltung des
ressortzuständigen Bundesministeriums von Interesse.
In diesem Zusammenhang stellen unterfertigte Abgeordnete folgende
Anfrage:
- Was sind die von Ihnen als Bundesministerin für Unterricht,
Kunst und Kultur konkret vertretenen Vorstellungen und Forderungen zur
Koedukation von Buben und Mädchen im schulischen Unterricht?
- Auf welche wissenschaftliche Expertise stützen Sie als
ressortzuständige Bundesministerin für Unterricht, Kunst und
Kultur Ihre Meinung zur Koedukation von Buben und Mädchen im
schulischen Unterricht?
- Welche Studien haben Sie als ressortzuständige
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur zum Thema
Koedukation von Buben und Mädchen im schulischen Unterricht bereits
in Auftrag gegeben?
- Welche Resultate liegen bereits vor bzw. bis wann werden
diesbezügliche Resultate vorliegen?
- Welche Studien haben Ihre Vorgänger Bundesminister Gehrer und
Bundesminister Scholten als ressortzuständige Bundesminister
für Unterricht und Bildung zum Thema Koedukation von Buben und
Mädchen im schulischen Unterricht bereits in Auftrag gegeben?
- Welche Resultate liegen bereits vor bzw. bis wann werden
diesbezügliche Resultate vorliegen?
- Haben Sie Ihre Vorstellungen in Fragen der Koedukation von Buben
und Mädchen im schulischen Unterricht bereits an die Bundesministerin
für Frauenangelegenheiten weitergeleitet?
- Wenn ja, in welcher Form und mit welchen Detailvorstellungen in
schulorganisatorischer und budgetärer Hinsicht 2009-2013?
- Umfassen diese Detailvorstellungen in Fragen der Koedukation von
Buben und Mädchen im schulischen Unterricht insbesondere die
schulorganisatorischen Konsequenzen für das Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur 2009-2013?
- Wurden diese Detailvorstellungen in Fragen der Koedukation von
Buben und Mädchen im schulischen Unterricht insbesondere die
schulorganisatorischen Konsequenzen 2009-2013 gemeinsam mit dem für
das Pflichtschulwesen mitzuständigen Ländern und Gemeinden besprochen?
- Umfassen diese Detailvorstellungen in Fragen der Koedukation von
Buben und Mädchen im schulischen Unterricht insbesondere die
budgetären Konsequenzen 2009-2013?
- Wurden diese Detailvorstellungen in Fragen der Koedukation von
Buben und Mädchen im schulischen Unterricht insbesondere die
budgetären Konsequenzen 2009-2013 gemeinsam mit dem für das
Pflichtschulwesen mitzuständigen Ländern und Gemeinden
besprochen?
- Umfassen diese Detailvorstellungen in Fragen der Koedukation von
Buben und Mädchen im schulischen Unterricht insbesondere die
personellen Konsequenzen für das Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur 2009-2013?
- Wurden diese Detailvorstellungen in Fragen der Koedukation von
Buben und Mädchen im schulischen Unterricht insbesondere die
personellen Konsequenzen 2009-2013 gemeinsam mit dem für das
Pflichtschulwesen mitzuständigen Ländern und Gemeinden
besprochen?
- Werden diese schulorganisatorischen, personellen und
budgetären Konsequenzen für die Budgets 2009-2013 in Ihrem
Ressortbudget Berücksichtigung finden?
- Werden diese schulorganisatorischen, personellen und
budgetären Konsequenzen für die Budgets 2009-2013 nach Ihrer
Kenntnis im Ressortbudget der Bundesministerin für Frauenangelegenheiten
Berücksichtigung finden?
- Werden diese schulorganisatorischen, personellen und
budgetären Konsequenzen für die Budgets 2009-2013 nach Ihrer
Kenntnis in den Finanzausgleichsverhandlungen mit den Ländern und Gemeinden
Berücksichtigung finden?