6626/J XXIV. GP
Eingelangt am 18.10.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend den Frauenanteil in höherwertigen Verwendungen
Im 8. Gleichbehandlungsbericht des Bundes 2010 gibt es keine Darstellung, die den prozentuellen Anteil von Frauen und Männern aller angeführten Dienststellen in höherwertiger Verwendung darstellt. Stattdessen findet sich in diesem Bericht eine Abbildung der Frauen-/Männeranteile in den höchsten besoldungsrechtlichen Einstufungen, die zudem nicht nach einzelnen Ressorts oder Obersten Organen aufgeschlüsselt ist. Ein Vergleich der Veränderung des aktuellen Frauenanteils in höherwertiger Verwendung mit den Vorjahren ist daher nicht möglich. Dadurch bleibt offen, ob der Frauenanteil in höherwertigen Verwendungen im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren angestiegen ist oder nicht.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) In wie vielen Fällen ging die Neubesetzung einer Funktion in höherwertiger Verwendung in den Jahren 2008 und 2009 in ihrem Ressort an eine Frau und in wie vielen Fällen an einen Mann?
2) In wie vielen Fällen war in den Jahren 2008 und 2009 in ihrem Ressort eine Frau im Besetzungsvorschlag für eine Funktion in höherwertiger Verwendung an erster Stelle und in wie vielen Fällen ein Mann?
3) Wie viele Besetzungsvorschläge für Funktionen in höherwertiger Verwendung in den Jahren 2008 und 2009 in ihrem Ressort, die eine Frau an erster Stelle hatten, wurden nachträglich noch einmal umgereiht?
4) Welche Frauenfördermaßnahmen wurden in ihrem Ressort im
Bereich der Führungsfunktionen gesetzt, die über die im Frauenförderplan
angesprochenen Maßnahmen hinausgehen?
5) Was haben Sie unternommen, die Landesschulräte bzw. die an der Personalauswahl beteiligten Personen mit dem Bundesgleichbehandlungsgesetz und dem Ausschreibungsgesetz besser vertraut zu machen?
6) Wie viele Landesschulräte konnte das BMUKK in den letzten beiden Jahren dazu motivieren objektivere und transparentere Auswahlverfahren zu entwickeln?
7) Ist der Empfehlung der Bundes-Gleichbehandlungskommission, die Anrechnung „sozialer Tätigkeiten“ bei der Punktevergabe für Kompetenzen um eine Schulleitungsstelle zu prüfen, nachgekommen worden?
8) Wie wird sichergestellt, dass in Zukunft in allen Medien gleichlautende Ausschreibungstexte veröffentlicht werden?
9) Wie werden Sie bei den zukünftig anstehenden Stellenbesetzungen die Umsetzung der Empfehlungen der Bundes-Gleichbehandlungskommission sicherstellen?