6676/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.10.2010
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Anfrage

 

des Abgeordneten Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Gewalttaten von Kindern

 

Die Zeitung „Heute“ berichtete am 9.9.2010 folgendes:

Kinder: 56 Prozent mehr Gewalttaten

Vor allem Körperverletzung und Raub: Allein im Vorjahr begingen Sprösslinge zwischen 10 und 14 Jahren 1630 Gewalttaten – 56 % mehr als noch 2004. Auch angesichts dieser Entwicklung will Innenministerin Maria Fekter nun massiv gegensteuern.

 

Die Hemmschwelle sinkt – und das nicht nur bei Kindern, die ja ein Spiegel der Gesellschaft sind. Künftig wird sich deshalb eine „Kompetenzgruppe Gewalt“ dieser Entwicklung widmen. Bereits im Vorfeld wurde vom Bundeskriminalamt damit begonnen, 73 Beziehungsmorde unter die Lupe zu nehmen. Damit sollen Alarmsignale ermittelt werden, die solchen Tragödien vorangehen. Das gleiche System wird, so Ministerin Fekter, auf Kinder angewandt – also, wie ein Verhalten auf eine sich womöglich anbahnende Gewalttätigkeit hinweisen kann.   

 

Wie die dafür nötige, heikle Info-Vernetzung etwa von Schulen, Spitälern, Ärzten und Polizei genau funktionieren soll, ist noch offen. Allerdings wird sie – auch das gehört zum Plan – helfen, Kindesmissbrauch frühzeitig aufzudecken und die hohe Dunkelziffer zu senken. Und: Stärker als bisher will Fekter die Öffentlichkeit einbinden und sensibilisieren.“

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

 

Anfrage:

 

  1. Wie viele Gewalttaten wurden von Kindern heuer schon verübt, aufgegliedert auf die Bundesländer?
  2. In welcher Form wird die „Kompetenzgruppe Gewalt“ an dieses Problem herangegangen?
  3. Gibt es bereits Ergebnisse, wie die Info-Vernetzung funktionieren soll?
  4. Wie wollen Sie die Öffentlichkeit einbinden und sensibilisieren?
  5. Ist geplant, speziell geschulte Exekutivbeamte in Volksschulen zum Unterricht zur Sensibilisierung der Kinder zu schicken?
  6. Wenn nein, warum nicht?