6758/J XXIV. GP
Eingelangt am 22.10.2010
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Anfrage
des Abgeordneten DDr. Königshofer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Cobra-Einsatz in Osttirol
Die Presse vom 04.10.2010 berichtete folgendes:
„55-jähriger Landwirt erschießt sich bei Cobra-Einsatz
Bei seiner Flucht vor der Polizei ist der Landwirt in Oberlienz in Osttirol durch einen Schuss aus seiner Pistole gestorben. Er wollte sich offenbar einer Haftstrafe entziehen.
Die Flucht eines Mannes hat in Oberlienz in Osttirol einen Cobra-Einsatz ausgelöst, dabei ist der Flüchtige offenbar durch einen Schuss aus seiner Pistole ums Leben gekommen. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 55-jährigen Landwirt aus dem Ort, wie Bürgermeister Martin Huber im Gespräch mit DiePresse.com berichtet.
Der Mann hätte am Montag zwangsweise ins Gefängnis in Villach gebracht werden sollen. Laut ORF.at hätte er eine Ersatzstrafe antreten sollen, weil er sich bereits mehrere Male geweigert hatte, eine Verwaltungsstrafe zu zahlen. Kurz vor Ankunft der Polizisten feuerte er mit einer Faustfeuerwaffe in die Luft, obwohl gegen ihn ein Waffenverbot vorliegt. Augenzeugen berichten, er habe gerufen, dass ihn keiner "kriege", und sei dann mit dem Traktor geflohen.
Weil der Flüchtige bewaffnet war, waren neben den örtlichen Polizisten auch das Landeskriminalamt Tirol und die Cobra Kärnten in die Fahndung involviert. Gegen 14.45 Uhr wurde die Leiche des Mannes in einer Hütte im Gemeindegebiet Oberlienz entdeckt. Er hat offenbar Selbstmord begangen.
Bürgermeister Huber zeigte sich betroffen vom Tod des Mannes: "Ich war überrascht vom Polizeieinsatz, hab mir aber nichts gedacht. Heute am Vormittag habe ich das Opfer noch selbst getroffen."“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende
Anfrage: