6762/J XXIV. GP
Eingelangt am 22.10.2010
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Anfrage
des Abgeordneten Mayerhofer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Führungskräftetagung in Linz
Die Presse vom 13.10.2010 berichtete folgendes:
„Sind keine Manager“ – Beamte kritisieren Ministerin
Reportage. Maria Fekter krempelt um, und die oberste Führungsriege goutiert die Reformpläne bei Schweinsbraten- und Speckknödel-Buffet. Je näher man der Basis kommt, desto stärker wird die Skepsis gegenüber „Dienstzeitbörse“, „Code of Conduct“ und neuer Budgetverantwortung.
[LINZ]„Es hat sich in den vergangenen Tagen wohl eine gewisse Spannung aufgebaut“, sagt Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lissl. Wie er sitzen noch rund 1700 Uniformierte still und angespannt auf schmalen Sesselreihen im Linzer Designcenter.
Es sind die Spitzen der österreichischen Exekutive – von Sektionschefs, Bereichsleitern, Polizeipräsidenten, Landespolizeikommandanten bis zu den Kommandanten aller Polizeiinspektionen. Kaum einer von ihnen spricht während der über eine Stunde dauernden Grundsatzrede Fekters (siehe obenstehenden Bericht), nur vereinzelt sieht man jemanden die Tasten seines Mobiltelefons drücken: „Das. Geht. Zu. Weit. So. Geht. Das. Nicht. Das. Ist. Mit. Unserem. Beruf. Nicht. Vereinbar“, insistiert Maria Fekter.
Es geht gerade um den neuen „Code of Conduct“, ein Papier, das unvereinbare Nebenbeschäftigungen und mögliche Gefahren von Korruptionsnähe konkret definiert. Aber auch an anderen Stellen der Rede ist die harte Hand spürbar, mit der Fekter ihre Führungsmannschaft leitet. „Das ist auch die Stärke der Innenministerin, sie ist ganz klar, und sie hat auch heute klare Wort gewählt. Natürlich wird die Belastung steigen. Aber die Professionalität und die Flexibilität werden durch ihre Initiative größer“, meint Lissl.
Das sehen nicht alle so. Dennoch wird, wenn auch etwas emotionslos, applaudiert, als gegen 12Uhr Fekter über 20 Mal das zur neuen Führungskultur ausgearbeitete Werk „Innen.Sicher. Mehr Ordnung. Mehr Freiheit“, an ihre Spitzenbeamten auf der Bühne weitergibt. Protest hört man nur hinter vorgehaltener Hand. Als die Rede zu Ende ist und sich ihre uniformierten Adressaten zu den Stehtischen am Buffet mit Schweinsbraten, Speckknödeln und Hühnerbrust bewegen, wird Kritik geäußert. Im Flüsterton: „Ich bin 30 Jahre in diesem Job und habe in dieser Zeit schon mehrmals miterlebt, wie jemand geglaubt hat, das Rad neu erfinden zu müssen. Das ist doch alles graue Theorie“, meint einer der Kommandanten zur „Presse“, der namentlich nicht genannt werden möchte.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende
Anfrage: