678/J XXIV. GP
Eingelangt am 21.01.2009
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Anfrage
der
Abgeordneten Ing. Kapeller
Kolleginnen
und Kollegen
an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst
betreffend
Anerkennung der Ausbildung von Unteroffizieren im öffentlichen
und
zivilen Bereich
Die unter dem Vorsitz von Dr.
Helmut Zilk eingesetzte überparteiliche
und mit
zahlreichen Experten verstärkte
Bundesheerreformkommission hat in ihrem im Jahr
2004 abgegebenen
Schlussbericht unter anderem die Schaffung der
Voraussetzungen für die Anerkennung der
Unteroffiziersausbildung und deren
rechtliche Gleichstellung zur zivilen Berufsausbildung empfohlen. So sollte der
Wechsel zwischen zivilen und militärischen
Berufen einschließlich der gegenseitigen
Anerkennung und
Anrechnung von Ausbildungsgängen
ebenso ermöglicht werden,
wie eine bevorzugte Einstellung befristeter
Berufssoldaten und Berufssoldatinnen im
Öffentlichen Dienst.
Diese Empfehlung der
Bundesheerreformkommission ist nach wie vor nicht
umgesetzt, obwohl diese Maßnahmen
gerade auch für die Umsetzung der
Bundesheerreform ÖBH 2010 von
Interesse sind, da die Reform insgesamt das Ziel
hat, das Bundesheer
zwar in seinem Umfang zu verkleinern, dafür aber
schlagkräftiger und effizienter zu machen.
So ist gerade die Einsatzfähigkeit
des
Bundesheeres zu stärken. Dafür benötigt es aber auch der Möglichkeit des Job-
Wechsels für lang dienende Soldaten, wie zum
Beispiel für Unteroffiziere. Diesen
muss eine berufliche Perspektive angeboten
werden können, die wohl nur außerhalb
ihrer ursprünglichen Verwendung bei der Truppe liegen kann.
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Frauen
und Öffentlichen Dienst folgende
Anfrage:
1.
Ist Ihnen die Problematik der mangelnden Anerkennung der
Unteroffiziersausbildung
bekannt?
2.
Was werden Sie unternehmen, damit die Unteroffizierausbildung zum
allgemein
anerkannten Berufsbild wird?
3.
Was werden Sie als für den Öffentlichen
Dienst zuständiges Regierungsmitglied
unternehmen, um die Einstellung befristeter Berufssoldaten und
Berufssoldatinnen im Öffentlichen Dienst vorrangig durchführen zu können?
4.
Wann werden Sie dem Parlament eine entsprechende gesetzliche Vorlage
zur
rechtlichen Gleichstellung bzw. Anerkennung der Unteroffiziersausbildung
vorlegen?