7059/J XXIV. GP
Eingelangt am 02.12.2010
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Hofer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend radioaktiven Müll
Radioaktive Abfälle stellen große Herausforderungen an die Lagerung dar. Aufgrund der langen Halbwertszeiten vieler radioaktiver Substanzen - die Halbwertzeit von Plutonium 239 beträgt beispielsweise 24.000 Jahre - muss eine sichere Lagerung sichergestellt werden, denn eine nicht gesicherte Entsorgung der radioaktiven Abfälle stellt ein großes Gefahrenpotential dar. Aufgrund der langen Zeiträume sowie durch die Radioaktivität sind die Lagermaterialien nicht notwendigerweise dauerhaft in der Lage, die eingebundenen Stoffe zurück zu halten. Um solche Gefahren von vornherein zu vermeiden muss angestrebt werden, möglichst wenig radioaktiven Müll in Österreich zu lagern.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1. Welche Menge radioaktiven Mülls fällt durchschnittlich pro Jahr in Österreich an?
2. Welche Menge dieses pro Jahr anfallenden radioaktiven Mülls wird durchschnittlich in Österreich gelagert?
3. Welche Menge des pro Jahr anfallenden radioaktiven Mülls wird durchschnittlich im Ausland gelagert?
4. Wo wird in Österreich angefallener radioaktiver Müll im Ausland gelagert?
5. Welche Menge radioaktiven Mülls wird durchschnittlich pro Jahr aus dem Ausland nach Österreich gebracht und hier gelagert?
6. Aus welchen Ländern sind jeweils in den letzten 5 Jahren welche Mengen radioaktiven Mülls nach Österreich gekommen?
7. Welche Gesamtmenge radioaktiver Müll lagert in Österreich?
8. Welche Menge macht davon flüssiger radioaktiver Müll aus?
9. Welche Menge macht davon fester radioaktiver Müll aus?
10. Welche Menge radioaktiver Müll mit alpha-, beta- und gamma-Strahlung lagert in Österreich?
11. Wo findet die derzeitige Zwischenlagerung des radioaktiven Müll in Österreich – aufgelistet nach Art und Menge – statt?
12. Gibt es Konzepte für eine dauerhafte Endlagerung des radioaktiven Mülls?
13. Wenn ja, wie sehen diese Konzepte aus?