7075/J XXIV. GP

Eingelangt am 02.12.2010
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Kritik am Tierheim Salzburg-Maxglan

 

 

Salzburg.orf.at berichtete am 18.11.2010: "Tierheimaffäre: Kritik zurückgewiesen.
Die Kritik am Tierheim in Salzburg-Maxglan reißt nicht ab. Oft melden sich Tierfreunde, die Hunde oder Katzen aufgenommen hätten, das Tier aber nicht bekommen haben. Der Tierschutzverein weist die Vorwürfe zurück.

Präsident sieht keine Missstände.
Das Tierheim in Salzburg-Maxglan platzt aus allen Nähten. Die Veterinärdirektion beklagt, die Verantwortlichen würden die dort untergebrachten Hunde und Katzen nicht herausrücken, nicht weitervermitteln.
Der Präsident des Salzburger Tierschutzvereines, Günther Mayrhofer, weist alle Vorwürfe zurück: "Laut unserer eigenen Statistik geben wir alle Tiere ab, die vermittelbar sind. Das einzige was uns bleibt, sind Tiere von Beschlagnahmungen der Behörden aus Personenkreisen, die nicht unbedingt ideale Tierhalter sind. Und diese Tiere, die nicht sozialisiert sind, die bleiben uns dann."

Kritik der zuständigen Tierärztin.
Die zuständige Tierärztin Eva Haberpointner ist anderer Meinung. Im Salzburger Tierheim gebe es nicht nur kranke und gefährliche Tiere, die nicht vermittelbar sind. Oft würden auch ganz normale Tiere einfach nicht weitervermittelt, obwohl es Interessenten gäbe, sagt Haberpointner.

Günther Mayrhofer sieht das völlig anders: "Wir versuchen, von der Warte des Hundes aus zu beurteilen. Dass es da zu Meinungsunterschieden kommt, das ist mir vollkommen klar. Ich behaupte nicht, dass wir immer richtig entscheiden. Aber so richtig wie jene, die sich beschweren, liegen wir auch."

Zuständige eine "krankhafte Sammlerin"?
Für die Weitervermittlung von Tieren zuständig ist Silke Werner, Schriftführerin des Salzburger Tierschutzverbandes. Ihr wird von Kritikern wörtlich vorgeworfen, eine "krankhafte Tiersammlerin" zu sein.

Werner dementiert und denkt nicht an Rücktritt: "Ich habe sehr viele Hunde an sehr viele Plätze vergeben. Der ganze Vorstand steht geschlossen hinter mir. Ich arbeite nach internationalen Kriterien und weiß ganz genau, welches Tier welche Probleme hat, und welche Plätze zu bevorzugen sind. Wir sind ständig voll. Wie soll man da noch Tiere aus Sammelleidenschaft unterbringen?"


Keinerlei Probleme im Tierheim Hallein.
Ob sich im Salzburger Tierheim etwas ändert, wird laut Günther Mayrhofer in der nächsten Vorstandssitzung besprochen. Die Debatte geht also weiter. Der ressorzuständige Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) zieht eine erste Konsequenz und plant - wie berichtet - das Halleiner Tierheim zu erweitern.
In Hallein gibt es keiner Beschwerden bei der Vermittlung von Tieren."

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

 

1.    Sind Ihnen die oben genannten Vorwürfe bekannt?

2.    Handelt es sich dabei um Tierquälerei nach § 5 Abs 2 Z 13 TSchG?

3.    Wenn ja, was werden Sie als für den Tierschutz verantwortlicher Minister dagegen unternehmen?

4.    Wenn nein, warum nicht?

5.    Sind Ihnen ähnliche Fälle in anderen Tierheimen bekannt?

6.    Wenn ja, welche und wo?