7122/J XXIV. GP

Eingelangt am 14.12.2010
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner

und anderer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Naturhistorisches Museum und Evaluierungsauftrag von Dr. Köberl

Vor etwa einem Jahr verkündete die dafür zuständige Bundesministerin für Kunst und Kultur Frau Dr. Schmied, sie habe ab 1. Juni 2010 für das Naturhistorische Museum einen neuen Direktor gefunden. Unter 37 Bewerbern sei sie vom 50 jährigen gelernten Astronom und Chemiker Dr. Christian Köberl überzeugt gewesen. Als besonders wichtige Aufgabe für den künftigen Museumsdirektor seien moderne Vermittlungskonzepte, eine innovative Präsentation der Sammlung und die Ansprache neuer Besucherschichten gewesen. Der neue Direktor verfüge zwar über keine Museumserfahrung, hätte sie aber trotzdem mit seinem Konzept überzeugt. Er wolle sich mit einer Verstärkung der Sichtbarkeit der Forschung, international wie national und mit der Verbesserung der Forschungsinfrastruktur im Museum befassen. Das sei sein großes Anliegen.

Nun, über ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt ist es, was ein neues Museumskonzept betrifft, sehr ruhig geworden um den neuen Direktor. Obwohl man davon ausgegangen ist, dass der neue Direktor durch seine Sachkenntnis das Museum und die Abteilungen auf neue Beine stellt, ist bisher nichts passiert. Wie man aus gut informierten Kreise vernehmen kann, wurde eine internationale Evaluierungskommission eingesetzt. Es wurde ein zwanzigköpfiges Beraterteam teilweise aus den U.S.A. eingeflogen, damit die Abteilungen evaluiert werden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Frau Bundesminister für Unterricht, Kunst und Kultur folgende 
 
Anfrage:
 

1. Sind Sie als zuständige Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur über die Vorgänge im Naturhistorischen Museum informiert?
2. Entspricht es den Tatsachen, dass der neue Direktor Dr. Köberl im Sommer eine internationale Evaluierungskommission für das Naturhistorische Museum eingesetzt hat?
3. Wenn ja, welche Firma hat den Zuschlag erhalten?
4. Wurde dieser Auftrag ordnungsgemäß ausgeschrieben und hat auf Grund dieser Ausschreibung dieses Unternehmen den Zuschlag erhalten?
5. Wenn nein, warum nicht und welche Überlegungen haben zur Beauftragung dieser internationalen Evaluierungsfirma geführt?
6. Welche Überlegungen waren ausschlaggebend, dass man sich einer teuren Beraterfirma bedient, wo doch der neue Direktor schon bei der Bewerbung durch große Fachkenntnis und ein neues Museumskonzept überzeugt hat?
7. Entspricht es den Tatsachen, dass diese internationale Evaluierungsfirma ihre Gespräche ausschließlich in Englisch geführt hat?
8. Welche Kosten sind für diese Evaluierung im Kunsthistorischen Museum angelaufen?
9. Hat das Kunsthistorische Museum hierfür ein Sonderbudget beantragt?