726/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.01.2009
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ANFRAGE

der Abgeordneten Ursula Haubner, Martina Schenk

und Kollegen

an die Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienstag

betreffend Männerabteilung

Die Bundesfrauenministerin Heinisch-Hosek bekannte („Salzburger Nachrichten“ 19.01.09) sich kürzlich zu ihrer Funktion als Gleichstellungsministerin. „Ich bin Frauen und Gleichstellungsministerin und sehe mich als diese. Es fallen alle Gleichbehandlungsangelegenheiten in mein Ressort.“ Das bedeutet, sich auch mit „Männerpolitik“ auseinanderzusetzen, um das Verständnis von geschlechterspezifischen Problematiken auszubauen und die Dominanz des Ressortbereichs  „Frauenpolitik“ nicht überdimensional erscheinen zu lassen. 2001 wurde vom damaligen Frauenminister Herbert Haupt eine Männerabteilung eingereichtet und so der Idee der Gleichbehandlung Rechnung getragen.

Auf der aktuellen Homepage des Sozialministeriums, wo bis dato die Männerabteilung (Sektion V, Abteilung 5) angesiedelt war, ist besagte Männerabteilung nicht gleich zu finden

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst folgende

Anfrage:

1. Wo wird die Männerabteilung zukünftig angesiedelt sein?
2. Habe Sie sich dafür eingesetzt, dass die Männerabteilung im Frauenministerium angesiedelt wird? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, welche Schwerpunkte hätten Sie diesbezüglich fokussiert?
3. Wie beurteilen Sie ein Gleichstellungsministerium, das sowohl Frauen-, als auch Männeragenden behandelt?
4. Sehen Sie einen Interessenskonflikt in der Tatsache, dass ein und die selbe Bundesministerin sowohl für Frauenpolitik, als auch für Gleichbehandlung zuständig ist?
5. Halten Sie es für wichtig, dass  eine Bundesministerin dem Frauenministerium, und ein Mann der Männerabteilung vorsteht?
6. Wie würden Sie die Zusammenarbeit zwischen ihrem Ressort und der Männerabteilung beurteilen?
7. Gab es zwischen Ihnen und Bundesminister Hundstorfer bereits Treffen, um die Querschnittsmaterie Frauen-, Männer-, Gleichstellungspolitik zu besprechen? Wenn ja, wann und mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht und haben Sie vor ein solches Treffen zu vereinbaren?
8. Welche Abteilung Ihres Ressorts behandelt die Thematik der Gleichbehandlung jenseits der Abteilung 3 („Gleichbehandlung in der Privatwirtschaft und im Bundesdienst“)?
9. Wie viel männliche Mitarbeiter arbeiten in Ihrem Ressort?