7302/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.12.2010
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Jury, Linder, Dr. Strutz

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend Schweißnorm EN 1090-1

 

Im Bereich der Metalltechnik wird demnächst die Schweißnorm EN 1090-1 Gültigkeit erlangen. Demnach müssen tragende Bauwerke aus Stahl und Aluminium mit einem CE-Kennzeichen versehen werden. Dazu wird es für Betriebe erforderlich sein, Zertifikate nach EN-1090-1 vorweisen zu können.

 

Dieses Zertifikat wird dann für jedes Schweißverfahren für die verschiedenen verwendeten Blechstärken und für die verschiedenen Nahtarten und Materialarten vorhanden sein! Jedes einzelne Zertifikat soll annähernd 2000 Euro kosten und muss alle zwei Jahre erneuert werden.

 

Man kann sich leicht vorstellen, welche Belastung für Klein- und Mittelbetriebe  im Metallverarbeitenden Bereich die EN-1090-1 darstellt. Die Firmen müssen zusätzlich mit Kosten in Höhe von mehreren zehntausenden Euro rechnen, die sich viele KMU´s einfach leisten können. Damit wird die Existenz vieler Betriebe und der Arbeitsplatz tausender Österreicheierinnen und Österreicher gefährdet.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister Wirtschaft, Familie und Jugend nachfolgende

 

 

 

Anfrage

 

 

1.    Wann wird die Schweißnorm EN 1090-1in Österreich Gültigkeit erlangen?

 

2.    Stehen bereits die Kosten für die einzelnen Zertifizierungen fest und wenn ja, wie hoch sind sie?

 

3.    Wie hoch werden die Gesamtbelastungen für alle betroffenen Betriebe sein?

 

4.    In welchem zeitlichen Abstand werden diese Zertifizierungen zu erneuern sein?

 

5.    Auf wie viele metallverarbeitende Betriebe in Österreich würde die EN 1090-1 Anwendung finden?

 

6.    Gibt es Berechnungen, für wie viele Betriebe sich diese Kosten existenzgefährdend auswirken können?