7676/J XXIV. GP
Eingelangt am 14.02.2011
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Anfrage
Des Abgeordneten Albert Steinhauser, Freundinnen und Freunde
an den Bundeskanzler
betreffend der gescheiterten „Internetoffensive Österreich“
Im März 2008 präsentierte die Bundesregierung die “Österreichische Internet-Offensive”, einen “nationalen Schulterschluss” um Österreich als eine der führenden IKT-Nationen zu positionieren.
Bis Herbst 2008 wollte man das Abschlussdokument präsentieren. Im Frühjahr 2010 - ganze 708 Tage (!) später – wurden größtenteils vage Absichtserklärungen präsentiert. Laut Eigendarstellung hätten 400 ExpertInnen, rund 170 Unternehmen und Organisationen sowie mehr als 35 Vorstände und GeschäftsführerInnen führender Unternehmen an der Deklaration mitgearbeitet. Zahlreiche Maßnahmenvorschläge wären eingereicht und in den Arbeitskreisen diskutiert, priorisiert und bewertet worden.
Die präsentierten Maßnahmen sind überwiegend unkonkret, sowie von Selbstüberschätzung und Realitätsferne getragen (“Qualitätsrichtlinien für Websites herausgeben”).
Ein weiteres Jahr später gibt es als einzig bislang daraus resultierende Maßnahme, das “Kompetenzzentrum Internetgesellschaft”, das inzwischen gegründet wurde. Das ist zwar ironischerweise selbst immer noch ohne Internetpräsenz, hat aber laut Berichten einen Prioritätenkatalog entwickelt, der im Ministerrat beschlossen werden soll.
Die Bilanz der „Internetoffensive Österreich“ fällt mager aus. Außer zwei Fototerminen – einmal mit dem ehemaligen Bundeskanzler Gusenbauer und seinem damaligen Vize Molterer, ein anderes Mal mit Bundeskanzler Faymann und seinem Vize Pröll – hat man in über 1000 Tagen nicht sehr viel zusammengebracht. Zusammenfassend könnte man sagen, dass Österreich im Bereich IKT Weltspitze werden wollte, praktisch aber schon beim Start dazu eine Pause eingelegt hat.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: