7939/J XXIV. GP
Eingelangt am 16.03.2011
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ANFRAGE
der Abgeordneten Vilimsky, Dr. Hübner, Dr. Fichtenbauer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend Einsatz Battlegroup
Der
„Kurier“ vom 25.02.2011 berichtete:
„EU-Notfallplan sieht militärisches Eingreifen vor
Battlegroups - Rund 180 österreichische Soldaten sind Teil der
EU-Kampftruppe / Verteidigungsminister beraten in Ungarn
Für den Fall, dass sich die Situation in Libyen dramatisch verschlechtert,
der Airport in Tripolis gesperrt wird, Landwege blockiert sind und das
Auslaufen von Schiffen nicht mehr möglich ist, will die EU mit ihren
Kampftruppen (siehe unten) eingreifen, um die Evakuierung von EU-Bürgern
zu ermöglichen.
"Das ist eine Option, an der wir arbeiten", sagte am Donnerstag ein
hoher EU-Diplomat. Vorbereitet wird die Aktion vom Politischen und
Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) der EU-Staaten. Das Gremium ist direkt der
Hohen Beauftragten für die EU-Außen- und Sicherheitspolitik,
Catherine Ashton, unterstellt.
Österreich nimmt in diesem Halbjahr mit rund 180 Elite-Soldaten an den
Battlegroups teil. Bei einem möglichen Einsatz in Libyen kommen dann auch
österreichische Soldaten zum Zug.
Verteidigungsminister Norbert Darabos, der derzeit an einem informellen Treffen
seiner Amtskollegen auf Schloss Gödöllö bei Budapest teilnimmt,
sagt zum KURIER, dass über "einen Einsatz einer Battlegroup noch
nicht beraten, geschweige entschieden, wurde. Das ist noch nicht
spruchreif". An sich sind in der EU Einsätze ohne UNO-Mandat
möglich, es gibt aber einige Mitgliedsländer, wie Irland, die
für eine EU-Aktion den Sanktus der UNO aus verfassungsrechtlichen
Gründen verlangen.
Der Einsatz der Battlegroup wird beim informellen Verteidigungsministertreffen
in Ungarn "ein Thema" sein, bestätigte dem KURIER ein
Teilnehmer. Auch EU-Chefdiplomatin Ashton sowie NATO-Generalsekretär
Anders Fogh Rasmussen nehmen teil.
Derzeit dürften sich noch rund 6000 EU-Bürger in Libyen aufhalten.
Verlässliche Zahlen gibt es nicht. Fast alle Leitungen sind gekappt.
(…)“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport nachstehende
Anfrage: