8137/J XXIV. GP

Eingelangt am 30.03.2011
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten DI Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend die Anzahl von Greenjobs

Die oftmals falsche Klimaschutzpolitik der Europäischen Union verursacht teilweise enorme Kosten und vermindert dadurch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie. Beständige Auflagen zur Reduktion des Kohlendioxidausstoßes gehen mit milliardenschweren Investitionen seitens der besonders energieabhängigen Grundstoffindustrie einher. Die „Road Map 2050“ sieht im ersten Schritt eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis 2020 um 25 bis 30 Prozent vor. Sollte dieses Etappenziel verwirklicht werden, drohen mehr als 100.000 Arbeitsplätze direkt in energieintensiven Industriesektoren verloren zu gehen.

Als Gegenargument werden aus der Umsetzung von Klimazielen und Investition in unausgereifte erneuerbare Energien – im Besonderen die Windkraft – entstehende Arbeitsplätze angeführt. Deren Anzahl wird meist hoch angesetzt, allerdings ohne im Gegenzug entsprechende Studien, die dies belegen würden, zu nennen. Dazu ist unklar, welche Arten der Beschäftigung denn „Greenjobs“ umfassen und welche Bedingungen an die Bezeichnung geknüpft sind.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

ANFRAGE

1.    Wie definieren Sie und das BMLFUW den Terminus „Greenjob“?

 

2.    Welche Bedingungen muss ein Arbeitsplätz erfüllen, um „Greenjob“ genannt werden zu dürfen?

 

3.    Wie viele „Greenjobs“ gibt es derzeit in Österreich?


4.    Wie viele „Greenjobs“ bestehen im Bereich erneuerbarer Energien?

 

5.    Ist es richtig, dass das BMLFUW gemeinsam mit dem BMWFJ eine Studie über die ökonomischen Effekte der „Road Map 2050“ auf unsere Volkswirtschaft in Auftrag gegeben hat?

 

6.    Wenn ja, warum wurde diese bisher nicht veröffentlicht?

 

7.    Wenn nein, wie können dann fundierte, verantwortungsvolle Entscheidungen gefällt werden?