8168/J XXIV. GP
Eingelangt am 31.03.2011
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Anfrage
der Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Bienensterben
ooe.orf.at berichtete am 7.3.2011:
"Bienensterben in elf Bezirken
In elf Bezirken Oberösterreichs ist im Vorjahr massives
Bienensterben durch ein Insektizid verursacht worden, das beim Maisanbau
eingesetzt wird. Mindestens 343 Bienenvölker waren betroffen.
Schutz
für Maiskörner
Mit dem Insektizid werden die Maiskörner zum Schutz vor
Insektenbefall behandelt. Der Wirkstoff, ein Nervengift, bleibt während
des Wachstums in der Pflanze und wird von den Insekten aufgenommen.
Das Insektengift ist in Italien, Deutschland und der Schweiz bereits verboten, in Österreich wird es als "annehmbares Risiko" eingestuft. In Italien soll das Gift 2002 50.000 Bienenvölker getötet haben.
Keine Spuren im Honig
Anders
als in Medienberichten dargestellt, sei der Wirkstoff im Honig aber nicht
nachgewiesen worden, stellt Maximilian Liedlbauer vom Landesverband für
Bienenzucht klar. Die betroffenen Bienen verenden nämlich schon vor der
Honigproduktion."
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1. Um welche Insektizide handelt es sich in diesen Fällen?
2. Wer produzierte diese Insektizide?
3. Welchen Wirkstoff beinhalten diese Insektizide?
4. Wie hoch ist dieser Wirkstoff dosiert?
5. Wie viele Bienenvölker sind bis dato betroffen?
6. Wer stufte das Risiko des Insektengiftes in Österreich als "annehmbar" ein?
7. Warum ist das Risiko als "annehmbar" eingestuft worden?
8. Konnte ein Wirkstoff dieser Insektizide in Honig, bzw. Honigprodukten, nachgewiesen werden?
9. Gibt es weniger gefährliche / schädliche Alternativen zu diesen im Artikel genannten Insektiziden?
10. Was gedenken Sie als zuständiger Bundesminister zu tun um einem weiteren Bienensterben entgegenzuwirken?