8184/J XXIV. GP
Eingelangt am 31.03.2011
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Klonfleisch
ORF.at berichtete am 29.3.2011 unter dem Titel "Klonfleisch wird nicht gekennzeichnet":
"Fleisch und Milch von Nachfahren geklonter Tiere können auch künftig ohne Kennzeichnung in Europas Supermärkten verkauft werden. Gespräche zwischen EU-Mitgliedsstaaten, Europaparlament und EU-Kommission über neue Regeln für Klonfleisch scheiterten in der Nacht auf heute.
Somit werde es keine überarbeitete Regelung für neuartige Lebensmittel geben, teilte das Europaparlament in Brüssel mit. In der EU werden derzeit geklonte Tiere selbst nicht zu Lebensmitteln verarbeitet. Es kann aber sein, dass sich Produkte von Klontiernachfahren im Handel befinden.
Für Berlakovich „völlig inakzeptabel“
Heftige Kritik am Scheitern der Verhandlungen kam von Umwelt- und Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP). „Wir wollen kein Klonfleisch auf Österreichs Tellern. Es ist völlig inakzeptabel, dass es für diesen Graubereich weiterhin keine europäische Regelung gibt“, so der Minister.
„Unser vorrangiges Ziel ist eine klare Kennzeichnung von Produkten geklonter Tiere und ihrer Nachkommen. Solange das nicht gegeben ist, muss es ein Verbot der Klontechnologie geben“, sagte Berlakovich.
Weiters forderte der Minister den Aufbau eines Rückverfolgbarkeitssystems für Reproduktionsmaterial und lebende Nachkommen. „Es kann nicht sein, dass dieses Thema nun für zwei bis drei Jahre auf Eis liegt, nur weil sich EU-Parlament, Rat und EU-Kommission nicht einigen konnten“, so der Landwirtschaftsminister."
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1. Welches Gesundheitsrisiko besteht durch den Verzehr von "Klonfleisch"?
2. Soll "Klonfleisch" in Österreich gekennzeichnet werden?
3. Wenn ja, wie?
4. Wenn nein, warum nicht?
5. Soll "Klonfleisch" in Österreich vertrieben werden?
6. Was gedenken Sie zu tun, um das Angebot von "Klonfleisch" in Österreich zu verhindern?