857/J XXIV. GP

Eingelangt am 11.02.2009
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Anfrage

der Abg. Mag. Unterreiner

und anderer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend „Haus der Geschichte“

 

 

Seit dem Jahre 1997 finden in Österreich Überlegungen zur Errichtung eines „Hauses der Geschichte“ statt. Seit diesem Zeitpunkt wurden eine Vielzahl von Ideen gesammelt, Konzepte beauftragt, Objekte und Standorte in Erwägung gezogen und wieder verworfen. Erst im November 2008 wurde erneut die Wiener Museumsberaterin Claudia Haas für ein neuerliches Detailkonzept beauftragt. Damit waren und sind auch erhebliche Kosten für den österreichischen Steuerzahler verbunden, ohne dass eine Finalisierung dieses Projekts in zeitlicher und finanzieller Hinsicht absehbar ist.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Frau Bundesminister für Unterricht, Kunst und Kultur folgende 
 
Anfrage:
 
1.      Welche Studien wurden im einzelnen betreffend Errichtung eines „Hauses der Geschichte“ seit 1997 in Auftrag gegeben und durch wen?
2.      Auf der Grundlage welcher Grundsatzüberlegungen wurden diese Studien in Auftrag gegeben und gab es im historischen Verlauf eine Veränderung der Grundsatzüberlegungen?
3.      Wurde bei den Grundsatzüberlegungen zu diesen Studien vor allem auch auf den bundesstaatlichen Aufbau Österreichs Bezug genommen?
4.      Welche Kosten sind durch die Beauftragung der einzelnen Studien dem Bund bzw. Dritten entstanden?
5.      Haben Sie, als ressortzuständige Bundesministerin bzw. Ihr Bundesministerium im Zusammenhang mit der Beauftragung der einzelnen Studien einen genauen Zeitplan zur Finalisierung der Ergebnisse vorgegeben und wurde dieser Zeitplan eingehalten?
6.      Welche Gremien wurden im einzelnen betreffend Errichtung eines „Hauses der Geschichte“ seit 1997 geschaffen, eingerichtet und beschickt?

7.      Auf der Grundlage welcher Grundsatzüberlegungen wurden diese Gremien geschaffen, eingerichtet und beschickt und gab es im historischen Verlauf eine Veränderung der Grundsatzüberlegungen zu diesen Gremien, ihrer Schaffung, Einrichtung  und Beschickung?
8.      Wurde bei der Schaffung, Einrichtung  und Beschickung dieser Gremien vor allem auch auf den bundesstaatlichen Aufbau Österreichs Bezug genommen?
9.      Durch wen wurden diese Gremien beschickt und mit welchen Personen?
10. Welche Kosten sind durch die Schaffung, Einrichtung  und Beschickung dieser Gremien dem Bund bzw. Dritten entstanden?
11. Haben Sie, als ressortzuständige Bundesministerin bzw. Ihr Bundesministerium im Zusammenhang mit der Schaffung, Einrichtung  und Beschickung dieser Gremien einen genauen Zeitplan zur Finalisierung der Ergebnisse vorgegeben und wurde dieser Zeitplan eingehalten?
12. Wurden sie als ressortzuständige Ministerin in die Ausschreibung für die erneute Beauftragung eines Beratungsunternehmens im November 2008 eingebunden?
13. Wenn nein, warum nicht?
14. Mit der Erarbeitung welcher Ziele wurde die Beratungsfirma Lord Cultural Resources, namentlich Claudia Haas beauftragt?
15. Gibt es bereits einen diesbezüglichen Zwischenbericht?
16. Bis wann kann man endgültig mit den Endergebnissen rechnen?
17. Welche Standorte für ein Haus der Geschichte haben sich auf der Grundlage der erarbeiteten Studien und der bisher durch die Gremien angestellten Grundsatzüberlegungen ergeben?
18. Wie fügt sich die derzeit im Parlament gezeigte Ausstellung „90 Jahre Republik“ in das Gesamtkonzept der Überlegungen eines Hauses der Geschichte ein?
19. Soll diese Ausstellung „90 Jahre Republik“ im Bezug auf den bundesstaatlichen Aufbau Österreichs auch in anderen Bundesländern bzw. Landeshauptstädten außerhalb Wiens gezeigt werden?
20. Welche Mittel sind im Budgetprovisorium 2009 bzw. in den Budgets 2009 und 2010 für die Finalisierung des Hauses der Geschichte budgetiert?
21. Welche budgetären Vorkehrungen werden Sie für die Budgets 2011-2013 für die Finalisierung des Hauses der Geschichte treffen?