8578/J XXIV. GP

Eingelangt am 18.05.2011
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Anfrage

des Abgeordneten Bgm. Gerhard Köfer und
Kollegen und Kolleginnen

An die Bundesministerin für Inneres und den Staatssekretär für Integration betreffend Integration durch Vereinsarbeit

Vor wenigen Tagen sagte der Integrationsstaatsekretär laut Kurier: "Alle Vereine, die sich speziell um Integration kümmern, sind natürlich besonders unterstützenswert und zu fördern. Grundsätzlich sind aber alle Vereine wichtig, denn dort findet Integration statt." (http://kurier.at/nachrichten/2102106.php vom 14.05.2011).

Betrachtet man die Vereinslandschaft in Österreich allerdings näher, so muss man feststellen, dass Migranten vielfach unter sich bleiben (wollen) und sich in eigenen Vereinen treffen. Solche Vereine können - abhängig von der Mitgliederstruktur - eine Segregation herbeiführen, beschleunigen bzw. vertiefen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an Sie als zuständige Ministerin sowie Ihren Staatssekretär folgende

Anfrage:

1.  Wie viele Migrantenvereine (türkische, bosnische, serbische etc.) sind in Österreich registriert? (Bitte um namentliche Auflistung nach Bundesländern bzw. Herkunft (türkischer, bosnischer, serbischer etc.) u. Angabe des Vereinszweckes bzw. Vereinszieles u. wie dieses erreicht werden soll bzw. erreicht wird, sowie - falls möglich - die genaue Mitgliederzahl)

2.              Wie viel Fördergelder haben diese Vereine in den letzten fünf Jahren vom BMI erhalten? (Bitte Auflistung nach Vereinen pro Bundesland u. Jahr)

3.              Unter welchem Gesichtspunkt wurden diese Förderungen gewährt?

4.              Welchen sichtbaren Beitrag zur besseren Integration in die österreichische Gesellschaft haben diese Vereine hier in Österreich geleistet? (Bitte um genaueste Angaben pro Verein)

5.  Welche konkreten Pläne hat der Integrationsstaatssekretär, damit Migranten und Migrantinnen in größerem Ausmaß als bisher das Angebot der Mitgliedschaft in österreichischen Vereinen nutzen?