8765/J XXIV. GP
Eingelangt am 15.06.2011
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Gerald Grosz, Dr. Spadiut
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung
betreffend Räumliche Situation von Intensivstation und Aufwachzimmer des Universitätsklinikums für Chirurgie der Universität Graz
Das Universitätsklinikum für Chirurgie der Universität Graz ist über die Grenzen Österreichs für seine Leistungen - insbesondere im Bereich der Thoraxchirurgie - bekannt. Anders verhält es sich mit der räumlichen Infrastruktur, wo unvorstellbar beengte Verhältnisse herrschen.
Trotz äußerster Bemühungen von Seiten des Personals, das für den ärgsten Sichtschutz Paravents aufstellt, sind Patientinnen und Patienten dazu gezwungen, nebeneinander ihre Notdurft auf der Schüssel und dem Leibstuhl zu verrichten, während wieder andere daneben ihre Mahlzeiten einnehmen müssen.
Im Rahmen des LKH 2000 ist zwar eine Erweiterung der Universitätsklinik für Chirurgie in Richtung Süden geplant, diese Umbauarbeiten werden jedoch voraussichtlich frühestens mit dem Jahr 2020 fertig sein. Diesbezüglich gibt es ein unterzeichnetes Papier zwischen dem Bundesministerium für Finanzen und dem Bundesministerium für Wissenschaft, von welchen auch eine Finanzierungszusage festgeschrieben ist.
Ein zu langer Zeitraum, um die bestehenden Verhältnisse weiter aufrecht zu lassen. Daher ist es dringend erforderlich, hier entweder einen Überbrückungsbau in Pavillon- oder Containerform oder eine andere Lösung für die Intensivstation und das Überwachungszimmer des Universitätsklinikums für Chirurgie zu schaffen.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Wissenschaft und Forschung nachstehende
ANFRAGE
1. Ist Ihnen die räumliche Situation am Universitätsklinikum für Chirurgie der Universität Graz bekannt?
a. Wenn ja, wann und von wem wurden Sie darüber informiert?
b. Wenn ja, welche Informationen erhielten Sie?
c. Wenn nein, warum nicht?
2. Halten Sie die derzeitige Situation für zeitgemäß oder angemessen? Wenn ja, warum, wenn nein, welche Maßnahmen werden Sie setzen?
3. Entspricht die aktuelle Situation dem medizinischen „State of the Art“, wenn ja welchem?
4. Haben Sie vor dafür zu sorgen, dass ein Überbrückungsbau oder eine andere Maßnahme für die Intensivstation und das Überwachungszimmer bis zur Fertigstellung des Neubaues geschaffen bzw. gesetzt werden? Wenn ja, bis wann, wenn nein, warum nicht?