877/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.02.2009
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Musiol, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

 

betreffend Unterstützung von Trennungs- und Scheidungsarbeit

 

Im Jahr 2007 erreichte die Gesamtscheidungsrate einen historischen Höchstwert von 49,47%. Das heißt fast jede zweite Ehe wird wieder geschieden. In Wien liegt die Scheidungsrate sogar deutlich höher als im österreichischen Durchschnitt (64,2%).

Aus 57,5% aller geschiedenen Ehen war im Jahr 2007 ein Kind oder mehrere Kinder hervorgegangen.

Der Zusammenbruch einer Familie bringt viele Veränderungen, Verluste und negative Gefühle mit sich - auch und vor allem auch für Kinder.
Vor allem in den ersten ein bis zwei Jahren nach einer Trennung entwickeln viele Scheidungskinder Trennungsängste, Depressionen und Schuldgefühle.

 

In dieser Situation kann es meist hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Beratungsstellen, bei MediatorInnen oder in einem Angebot der Eltern- und Kinderbegleitung zu suchen.

 

Vereine, die Projekte im Rahmen der "Eltern- und Kinderbegleitung in Scheidungs- und Trennungssituationen" durchführen, können im BMWFJ um finanzielle Unterstützung ansuchen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1. Welche Förderungswerber wurden im Rahmen der "Eltern- und Kinderbegleitung in Scheidungs- und Trennungssituationen" in den Jahren 2003-2008 (gegliedert nach Einzeljahren) für welche Projektvorhaben und mit welcher Summe unterstützt?

 

2. Gibt es darüber hinaus finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Vereine die im Bereich der Scheidungs- und Trennungssituation mit Familien arbeiten?