8981/J XXIV. GP

Eingelangt am 07.07.2011
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Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Dr. Sabine Oberhauser, Krist, Dr. Wittmann, Fazekas

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend „Ski- und Snowboardunfälle 2010/2011 - Sicherheit auf Skipisten“

 

Mit der AB 6146/XXIV.GP vom 9.09.2010 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag. Johann Maier zur Anfrage „Ski- und Snowboardunfälle – Sicherheit auf Skipisten“ beantwortet.

 

In der Saison 2010/2011 gab es – zumindest in Salzburg – so viele Pistenverletzte wie noch nie, insbesondere gab es viel mehr schwere Verletzungen. So machten die Zunahmen der Verletzten im Krankenhaus Schwarzach 8 % und im Krankenhaus Zell am See 10 % aus. Damit ist das Risiko sich auf der Piste zu verletzen ist drei- bis viermal höher als Verletzungen bei Unfällen im Straßenverkehr.

 

Dies macht es notwendig, den Gründen für diese Unfälle nachzugehen. Nach Expertenmeinung waren u.a. die harten Pisten, die Selbstüberschätzung der WintersportlerInnen und die Unterschätzung der Skiausrüstung (z.B. Carving-Ski) für viele Unfälle verantwortlich. Ein besonderes Problem stellt der Einsatz von Pistengeräten während und nach den Betriebszeiten dar. Dies ist oft für schwere Unfälle (mit)verantwortlich.

 

Zu Recht wurde auch wieder beklagt, dass es in Österreich keine einheitliche und vollständige Erfassung für Ski- und Snowboardunfälle gibt. Erfasst werden von der „Alpinpolizei“ nur die Unfälle mit tödlichem Ausgang und solche Unfälle mit Verdacht auf Fremdverschulden. Dies gilt auch für die Zahlen aus der vorletzten Saison (2009/2010).


Skifahren und Snowboarden sind weiterhin ein hoch riskanter Sport, wie dies die Zahlen der vorletzten Saison belegen: Die Unfälle mit tödlichem Ausgang auf Österreichs Skipisten und im freien Skiraum (Variante, Skitour) waren gegenüber der vorvorletzten Saison weiter gestiegen. Auch die Todesfälle insgesamt, diese waren auf 127 gestiegen.

 

·               2009/2010 sind Unfälle mit tödlichem Ausgang auf den Skipisten und im freien Skiraum auf 67 Todesfälle gestiegen. 2008/2009 waren es noch 60 Todesfälle. In der Saison 2006/2007 gab es 42 Todesfälle, 2007/2008 50 Todesfälle.

·               Steigende Zahlen auch bei den Lawinentoten (39 gegenüber 32 Todesfällen) und den Todesfällen aufgrund eines internen Notfalls beim Skifahren, Snowboarden, Langlaufen und Rodeln (z.B. Herzinfarkt). Dies waren in der letzten Saison 34 Todesfälle gegenüber 27 Todesfällen in der Saison 2008/2009. Die meisten in Tirol (12) und Salzburg (10).

·               Die meisten Todesfälle auf den Skipisten und im freien Skiraum gab es in Tirol (23), Gefolgt von Vorarlberg (14) und Salzburg (11).

·               Die meisten Lawinentote gab es in Tirol (16), Vorarlberg (6) und Steiermark (6).

 

Die Freizeitunfallstatistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) ergab für 2009 über 58.000 Ski- und Snowboardunfälle. Nach den vorliegenden KfV-Freizeitunfallstatistiken der vergangenen Jahre entfallen rund 80 Prozent der Verletzungen auf den klassischen Skilauf, die restlichen 20 Prozent treffen Snowboarder.

 

2009 waren es geschätzte 46.900 Skiunfälle (Alpiner Skilauf) und 11.900 Snowboardunfälle. Dazu kommen noch 6.800 Unfälle beim Eislaufen und Eishockey sowie 6.600 Unfälle beim Langlauf, Radeln und Bobfahren. Insgesamt somit 72.200 Unfälle (Hochrechnung) im Jahr 2009.

 

Aus systematischen Gründen werden an die zuständigen BundesministerInnen ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen und Informationen für die Saison 2010/2011 zu erhalten.

 

Diese parlamentarische Anfrage wird daher wiederum gleichlautend – da es sich dabei um eine Querschnittsmaterie handelt und die Fragen unmittelbar zusammenhängen – unabhängig von der gesetzlichen Zuständigkeit nach dem Bundesministeriengesetz sowohl an die Innenministerin, als auch an den Gesundheitsminister, den Konsumentenschutzminister, den Sportminister, die Verkehrsministerin und den Wirtschaftsminister gerichtet.

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachstehende

Anfrage:

 

1.      Wie viele Pistenunfälle mit bzw. von SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen gab es in der Saison 2010/2011 (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer)?

 

2.      Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen wurden bei Pistenunfällen in der Saison 2010/2011 verletzt und wie viele wurden getötet (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer)?

 

3.      Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und wie viele aus Drittstaaten waren in dieser Saison von Pistenunfällen betroffen und wurden dabei verletzt oder getötet (Aufschlüsselung nach EU-Staaten und Drittstaaten)?

 

4.      Welche Altersgruppen waren nach den vorliegenden Zahlen in der Saison 2010/2011 von Ski- bzw. Snowboardunfällen auf Pisten besonders betroffen und wurden dabei verletzt oder getötet (Altersrisikogruppen)?

 

5.      Welche Verletzungsmuster gab es in diesem Jahr (Saison) bei diesen Ski bzw. Snowboardunfällen?
Welche kamen am häufigsten vor?
Welche Körperteile wurden am häufigsten verletzt?
Wie haben sich die Verletzungsmuster in den letzten Jahren entwickelt?

 

6.      In wie vielen Fällen musste in dieser Saison nach Unfällen eine notärztliche Erstversorgung auf der Piste oder im freien Gelände erfolgen (Aufschlüsselung auf Bundesländer bzw. Krankenversicherungsträger)?

7.      Wie viele auf Skipisten und im freien Gelände verletzte Personen mussten in dieser Saison in öffentlichen Krankenanstalten ambulant und wie viele stationär behandelt werden?
In wie vielen Fällen musste ein operativer Eingriff vorgenommen werden (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer bzw. Krankenversicherungsträger)?

 

8.      In wie vielen Fällen mussten in dieser Saison nach Unfällen auf Skipisten oder im freien Gelände verletzte SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen durch die Pistenrettung bzw. durch eine „Flugrettung“ (Rettungshubschrauber) abtransportiert werden (Aufschlüsselung auf Bundesländer sowie Pistenrettung bzw. Flugrettung)?

 

9.      Welche Kosten fallen bei einem Flugrettungseinsatz dabei im Durchschnitt an?
Wie hoch sind die Minutenkosten (Aufschlüsselung wenn möglich nach
Bundesländern)?
Unter welchen Voraussetzungen werden Flugrettungskosten für Versicherte von den Krankenversicherungsträgern übernommen?

 

10.  Ist es zulässig, dass ein Privatklinikbetreiber mit eigenem Rettungshubschrauber verletzte WintersportlerInnen zur Behandlung in seine Privatklinik fliegt und dafür Privathonorare verrechnet, obwohl die Verletzten versichert und öffentliche Krankenhäuser im Einzugsgebiet vorhanden sind (z.B. Vorarlberg)?

 

11.  Wie hat nach Pistenunfällen und Unfällen im freien Gelände die Rettungskette zu erfolgen?
Wie wird sichergestellt, dass Versicherte von Kliniken und ÄrztInnen nicht privat behandelt werden?

 

12.  Welche Probleme werden zurzeit bei der zukünftigen Organisation und dem Einsatz von „Flugrettungen“ (Rettungshubschrauber) in Österreich gesehen, nachdem die
15a BVG-Vereinbarungen mit den Bundesländern gekündigt wurden?
Welche Maßnahmen zur Sicherung bzw. Aufrechterhaltung der Flugrettung im alpinen Raum sind seitens des Ressorts geplant?

 

13.  Ist in Österreichs Skigebieten eine flächendeckende Unfallversorgung mit VertragsärztInnen gesichert oder sind dafür auch WahlärztInnen erforderlich?

 

14.  Wie sieht aktuell die Kassenvertragslage von niedergelassenen AllgemeinmedizinerInnen in den großen österreichischen Skigebieten aus, insbesondere am Arlberg, in Montafon, im Bregenzer Wald, am Wilden Kaiser/Kitzbühel, im Zillertal, in Ischgl, im Ötztal, am Obertauern, in Saalbach-Hinterglemm, im Gasteinertal, in Flachau/Altenmarkt, in Zell am See/Kaprun, in Schladming, am Nassfeld, in Bad Kleinkirchheim, in Dachstein-West, in Hinterstoder, in Grünau, am Annaberg/Mitterbach und am Hochkar (Aufschlüsselung der Angaben nach Regionen)?

 

15.  Gab es in bzw. nach der Saison 2010/2011 hinsichtlich der Behandlung und Leistungsverrechnung von niedergelassenen AllgemeinmedizinerInnen, WahlärztInnen oder Privatkliniken aktenmäßig erfasste Beschwerden von verletzten WintersportlerInnen beim Ressort, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger oder bei einzelnen Krankenversicherungsträgern (Aufschlüsselung auf Regionen bzw. Bundesländer bzw. Krankenversicherungsträger)?

 

16.  Gab es diesbezügliche Beschwerden auch von verletzten und behandelten ausländischen SkifahrerInnen?
Wenn ja, welche Beschwerden (Privathonorarforderungen)?
Wie wurden diese gelöst?

 

17.  Wie viele aktenmäßig erfasste Beschwerden gab es nach Skiunfällen von Personen, dass sie – obwohl nachweislich versichert (z.B. Europäische Krankenversicherungskarte) – nur als PrivatpatientInnen behandelt wurden (Privathonorarforderungen)?
Wie viele davon waren ÖsterreicherInnen?

 

18.  Wie viele Personen haben bei Pistenunfällen oder Unfällen im freien Gelände in den Jahren 2000-2010 bleibende gesundheitliche Schäden, konkret bleibende Behinderungen bis hin zur Invalidität, erlitten (Aufschlüsselung auf Jahre)?
Wie viele waren davon Inländer (Aufschlüsselung auf Jahre)?

 

19.  Wie viele Personen beziehen mit Stichtag 30.06.2011 in Österreich eine Invaliditätspension, weil sie nach einem Wintersportunfall (Ski, Snowboard, Rodeln etc.) schwer verletzt wurden und arbeitsunfähig geworden sind?

 

20.  Wie viele Invaliditätspensionen wurden deswegen im Jahr 2010 zuerkannt?


21.  Wie viele Unfälle wurden in der letzten Saison durch fehlerhafte Sportausrüstung (Ski; fehlerhafte Bindungsmontage etc.) ausgelöst?
Welche Produktfehler bei Sportausrüstungen (Sportgeräte) sind aufgrund von Pistenunfällen bekannt geworden?

 

22.  Wie viel Prozent der Pistenunfälle waren in dieser Saison Einzelstürze, wie viele Kollisionsunfälle (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

 

23.  Wie viele Kollisionsunfälle zwischen Skifahrern und wie viele Kollisionsunfälle zwischen Skifahrer und Snowboarder bzw. wie viele Kollisionsunfälle zwischen Snowboardern gab es in dieser Saison (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

 

24.  Welche Verletzungsmuster gab es in dieser Saison bei diesen Kollisionsunfällen (Frage 21)?
Wie haben sich diese Verletzungsmuster entwickelt?

 

25.  In wie vielen Fällen waren in dieser Saison Pistenunfälle mit verletzten oder zu Tode gekommenen WintersportlerInnen auf mangelnde oder fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen der Lift- bzw. Pistenbetreiber zurückzuführen (Aufschlüsselung auf Saison/Jahr 2010 und nach Bundesländern)?

 

26.  In wie vielen Fällen wurden in der Saison 2010/2011 Skitourengeher von Pistenbetreibern wegen Besitzstörung angezeigt, weil sie trotz Verbot (z.B. Ende der Betriebszeiten) eine Piste benützt haben (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

 

27.  Wie viele Ski- und Snowboardunfälle haben sich in der Saison 2010/2011 auf gesperrten Pisten (d.h. nach Betriebsschluss) ereignet?

 

28.  Wie viele Ski- und Snowboardunfälle fanden 2010/2011 auf den Skipisten oder in freiem Gelände unter „Alkoholeinfluss“ statt?

 

29.  Was waren aus Sicht des Ressort die Hauptgründe für die hohe Anzahl von Ski- und Snowboard-Unfälle in der Saison 2010/2011?
Warum gab es so viele schwere Verletzungen?


30.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2010 nach Pistenunfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen gerichtliche Strafanzeigen (z.B. wegen Körperverletzung) erstattet (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

31.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

32.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2010 nach Unfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen Zivilverfahren (z.B. Schmerzensgeld, Verdienstentgang) geführt und Schadenersatzansprüche geltend gemacht (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

33.  Wie wurden diese Zivilverfahren erledigt (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

34.  In wie vielen Fällen kam es in dieser Saison bzw. im Jahr 2010 nach Unfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen (z.B. Kollision) zu einer „Fahrerflucht“ des/der für den Unfall Verantwortlichen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

35.  In wie vielen Fällen konnten in dieser Saison fahrerflüchtige SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen auch ermittelt und angezeigt werden (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

36.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

37.  Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen wurden bei Pistenunfällen in der Wintersaison 2010/2011 tödlich verletzt bzw. starben an den Unfallverletzungen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

38.  Wie viel Prozent dieser Unfälle von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen mit tödlichem Ausgang waren in dieser Saison Einzelstürze, wie viele Kollisionsunfälle (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?


39.  In wie vielen Fällen waren in dieser Saison Unfälle von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen mit tödlichem Ausgang auf mangelnde oder fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen der Lift- oder Pistenbetreiber zurückzuführen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

40.  In wie Fällen wurden in dieser Saison aufgrund von Pistenunfällen mit tödlichem Ausgang gerichtliche Strafanzeigen erstattet (Aufschlüsselung nach Bundesländern bzw. Bezirks- und Landesgerichte)?

 

41.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafgerichtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

42.  Wie viele Rechtshilfeansuchen wurden im Zusammenhang von Pistenunfällen mit verletzten oder tödlich verletzten WintersportlerInnen in den Jahren 2008, 2009 und 2010 durch die Bundespolizei bzw. österreichische Gerichte an andere Länder gestellt, um Unfallverursacher oder Zeugen einzuvernehmen?

Wie wurden diese Ansuchen behandelt?

 

43.  Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen verunglückten in der Wintersaison
2010/2011
im freien (d.h. ungesicherten) Gelände?
Wie viele verletzte Personen, wie viele Todesfälle gab es bei diesen Unfällen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

44.  Wie viele SkifahrerInnen, Snowboarderlnnen und Skitourengeherlnnen wurden 2010/2011 auf Skipisten oder bei Skitouren im freien Gelände durch Lawinenabgänge verletzt oder getötet (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

45.  In wie vielen Fällen kam es 2010/2011 zu Herz- und Kreislaufversagen auf Skipisten, Langlaufpisten oder bei Skitouren im freien Gelände, etc.?
Wie viele Todesfälle gab es dabei?
(Jeweils Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele Skifahrerlnnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

46.  Wie viele WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2010/2011 bei Seilbahn- oder Liftunfällen verletzt?
Wie viele wurden dabei getötet?
Wie viele Unfälle gab es in dieser Saison (Jeweils Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

47.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2010 nach Seilbahn- und Liftunfällen gerichtliche Strafanzeigen erstattet (Aufschlüsselung auf Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?

 

48.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafgerichtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?

 

49.  Welche konkreten Maßnahmen müssen aus Sicht des Ressorts von Seilbahn- und Liftunternehmen ergriffen werden, um zukünftig „Liftunfälle“ soweit als möglich zu verhindern?

 

50.  Wie viele WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2010/2011 bei Kollisionen mit Pistenraupen etc. verletzt?
Wie viele wurden dabei getötet?
Wie viele Unfälle gab es in diesem Jahr/Saison (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

51.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2010 aufgrund von Kollisionen mit Pistenraupen etc. gerichtliche Strafanzeigen (z.B. wegen Körperverletzung) erstattet (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?


52.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und Landesgerichten)?

 

53.  Wie beurteilt das Ressort die Forderung nach Schaffung eines österreichweit einheitlichen Pistengütesiegels, um den Betreibern eines Skigebietes einen Anreiz zur Qualitätssteigerung und -sicherung zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, mit dieser Auszeichnung auch zu werben (z.B. Steiermark)?
Wie werden die bestehenden Pisten Gütesiegel in Österreich seitens des Ressorts beurteilt?

 

54.  Sollen die „FIS-Regeln“ aus Sicht des Ressorts nachgebessert werden, da sich seit ihrer Erstellung im Jahr 1967 auf den Skipisten vieles grundsätzlich verändert hat und beispielsweise Snowboarder in den FIS-Regeln überhaupt nicht genannt sind?

 

55.  Durch welche konkreten Maßnahmen sollen aus Sicht des Ressorts die FIS-Regeln für WintersportlerInnen – inländischen wie ausländischen UrlauberInnen – bekannt gemacht werden?

 

56.  Sollen aus Sicht des Ressorts die Tourismus- und Liftunternehmen bzw. die Skipistenbetreiber verpflichtet werden, eine „Pistenpolizei“ (Privates Sicherheitsgewerbe) u.a. auch zur Hintanhaltung und Aufklärung von Pistenunfällen etc. einzusetzen, so wie dies bereits in Veranstaltungsgesetzen der Bundesländer bei öffentlichen Veranstaltungen vorgesehen ist?
Wenn nein, warum nicht?

 

57.  Halten Sie und das Ressort spezielle gesetzliche Regelungen (z.B. Skiführerschein, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Frequenz, Pistenbeschränkungen, Pistenpolizei, Pistenordnungen) und entsprechende Kontrollen zur Hebung der Sicherheit und Einhaltung der FIS-Regeln etc. auf Österreichs Skipisten für erforderlich?
Werden Sie derartige oder ähnliche Initiativen zur Minimierung und Verhinderung von Pistenunfällen ergreifen bzw. unterstützen?


58.  Wie beurteilt das Ressort die im Jahr 2004 in Italien in Kraft getretene gesetzliche
„Ski-Pistenordnung“ hinsichtlich der Verhinderung von Pistenunfällen?
Ist diese gesetzliche Regelung von Italien ein Vorbild für Österreich?
Wenn nein, warum nicht?

 

59.  Werden Sie und das Ressort Vorschläge zur Vereinheitlichung des Skirechts in Europa auf EU-Ebene initiieren bzw. unterstützen?

 

60.  Soll aus Sicht des Ressorts zur Verhinderung von (schweren) Pistenunfällen ein Rückbau von Pisten angestrebt werden?

 

61.  Welche Haltung nimmt das Ressort zur Überwachung einer möglichen Helmpflicht (und der Ausrüstungskontrolle) durch SeilbahnunternehmerInnen ein (Beförderungsvertrag)?

 

62.  Welche Haltung nimmt Ihr Ressort aktuell zu einer verpflichtenden privaten Haftpflicht- und Unfallversicherung für WintersportlerInnen (Ski- und SnowboardfahrerInnen) ein?
Werden Sie eine derartige Initiative ergreifen bzw. unterstützen?

 

63.  Wie hoch sind aus Sicht des Ressorts die volkswirtschaftlichen Kosten, die in den letzten Jahren jährlich durch Pistenunfälle und Unfälle im freien Gelände (d.h. durch Ski- und Snowboardunfälle) angefallen sind?

 

64.  Wie hoch sind nach Kenntnis des Ressorts die jährlichen Kosten für den Gesundheitssektor, insbesondere für die gesetzlichen Krankenversicherungen?

 

65.  Wie hoch sind nach Kenntnis des Ressorts die jährlichen Kosten für die Justiz, insbesondere für die strafrechtlichen Ermittlungen, sowie für die zahlreichen Strafverfahren und Zivilverfahren?

 

66.  In welcher Größenordnung sind Wintersportunfälle (Ski- und Snowboardunfälle, Rodelunfälle etc.) – an denen in Österreich nicht sozialversicherte Personen beteiligt waren – für die Außenstände bei den Krankenversicherungsträgern und Landesgesundheitsfonds verantwortlich?


67.  Welche Ziele hat die Initiative „Allianz Winter“?
In wie weit wird diese Initiative vom Ressort unterstützt?

 

68.  Wie viele Schulklassen waren in der Saison 2010/2011 auf Schulskikurs?
Wie viele SchülerInnen nahmen an diesen Schulskikursen teil?

 

69.  Wie werden LehrerInnen und SchülerInnen vor Beginn der Schulskikurse über die
FIS-Regeln und Lawinenkunde aufgeklärt, um Unfälle zu verhindern?
Welche Materialien gibt es dafür?

 

70.  Wie viele SchülerInnen haben sich bei diesen Schulskikursen in der Saison 2010/2011 verletzt?

 

71.  Welche finanziellen bzw. pädagogischen Maßnahmen sind in Absprache mit den Sport- und Tourismusressort geplant, um Jugendlichen die Teilnahme an Schulskikursen zu ermöglichen und die Zahl der Schulskikurse zu steigern?

 

72.  Welche Maßnahmen können Sie in Ihrem Kompetenzbereich ergreifen, um die Sicherheit auf Österreichs Skipisten zu erhöhen, das Unfallrisiko zu reduzieren und ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein unter den in- und ausländischen WintersportlerInnen zu schaffen?
Welche konkreten Beiträge erwarten Sie sich dazu von den einzelnen Skigebieten, Tourismusverbänden, Pistenbetreibern, Liftunternehmen, dem Sportartikelhandel, Reiseveranstaltern sowie sonstigen öffentlichen und privaten Verbänden und Einrichtungen?

 

73.  Welche Vergleichszahlen über Ski- und Snowboardunfälle (bzw. Wintersportunfälle) für die Saison 2010/2011 sind dem Ressort aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland bekannt?