9094/J XXIV. GP

Eingelangt am 08.07.2011
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Schenk, Ursula Haubner

und Kollegen

an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst

betreffend Gender-Computerprogramm

 

 

Verändern durch Gendern heißt es ab sofort im Bundeskanzleramt, wo eine neue Software aus dem Hause Microsoft die Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache u.a. in der österreichischen Verwaltung unterstützen soll. Nach Fertigstellung eines Textes gibt das Tool den Benutzerinnen und Benutzern Hinweise auf Verbesserungen zu weiblichen und männlichen Endungen, Titeln sowie (Fach-)Ausdrücken und unterstützt so beim richtigen Gendern. Weiters wird ihnen die Möglichkeit eröffnet, das Modul auf eigene Bedürfnisse anzupassen oder auch zu erweitern. Zusätzlich wurden auch noch zwei weitere Office-Funktionen entwickelt, um direkt aus dem MS Word auf das Personen- und Organisationsverzeichnis der Verwaltung und auf das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) zugreifen zu können.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst folgende

 

ANFRAGE:

 

  1. Wie hoch waren die von Ihrem Ressort zu tragenden Gesamtkosten für die von Microsoft entwickelte Technologie, welche eine geschlechtergerechte Sprache ermöglicht?
  2. Haben sich weitere Ressorts an der Finanzierung beteiligt? Wenn ja, welche mit welcher Summe?
  3. Woher haben Sie von diesem Programm erfahren bzw. seit wann liebäugelten Sie mit dieser Anschaffung?
  4. Seit wann ist das „Genderprogramm“ in Ihrem Ressort im Einsatz?
  5. Welche Erfahrungen wurden bis dato mit dieser Software gemacht?
  6. Wird in der österreichischen Verwaltung ausschließlich Microsoft verwendet?
  7. Wie wollen Sie den Auswüchsen des Genderns (wie etwa der Feminisierung der Wörter „Gast“ oder „Mitglied“) entgegenwirken, um die richtige Verwendung der deutschen Grammatik zu unterstützen?