9100/J XXIV. GP

Eingelangt am 08.07.2011
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Verbrecherjagd mit elektronischen Landkarten

 

Laut ORF-Berichterstattung gehe die oberösterreichische Polizei künftig mit elektronischen Landkarten auf Verbrecherjagd. Mit Hilfe von der Landesverwaltung zur Verfügung gestellten Karten sollen Polizeieinsätze bei Fahndungen besser koordiniert werden.

"Es erinnert ein wenig an das Brettspiel "Scotland Yard". Dort muss Täter "Mister X" an neuralgischen Punkten in London gefunden werden, die Polizei muss ihn im Spiel einkreisen.
Ähnlich macht es künftig auch die Polizei in Oberösterreich bei Alarmfahndungen - also nach Banküberfällen, schweren Körperverletzungen oder Raub. Diese kommen rund ein bis zweimal pro Monat vor.

Um die Täter auf der Flucht rascher fassen zu können, werden in der Linzer Zentrale auf der elektronischen Landkarte die umliegenden Streifenfahrzeuge strategisch positioniert. So sollen die Täter nicht entkommen können.
"Man erkennt Lücken und kann ganz gezielt noch Kräfte zuführen, um alle Positionen dicht zu machen", erklärt der stellvertretende Landeskommandant Franz Gegenleitner. (...)

Die elektronischen Landkarten werden von DORIS - dem digitalen oberösterreichischen Rauminformationssystem - zur Verfügung gestellt. Entwickelt wurden sie von der Landesverwaltung, dort kommen sie zum Beispiel für den Straßenbau zum Einsatz. Aber auch das Rote Kreuz nutzt die Karten, damit Einsatzorte leichter gefunden werden können. (...)"

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Inneres folgende

 

Anfrage

 

  1. Gibt es bereits Erfahrungswerte hinsichtlich dieser Fahndungsmethode?
  2. Wenn ja, welche?
  3. Wenn nein, wann werden solche vorliegen?
  4. Wie hoch sind die Kosten für die Einführung und Umsetzung dieser Fahndungsmethode?
  5. Wer trägt diese Kosten?
  6. Gibt es bereits vergleichbare Fahndungsmethoden in anderen Bundesländern?
  7. Wenn ja, in welchen und wie definieren sich diese?
  8. Wenn nein, ist es angedacht dieses System auch bundesweit einzusetzen, sollte es sich in Oberösterreich bewähren?