912/J XXIV. GP
Eingelangt am 18.02.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Linder, Markowitz
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend „Rinds-Embryonen-Essen“
Anfang Jänner veranstaltete der Künstler Christian Theiler eine „Kalbsembryonen-Verkostung“, bei der insgesamt 12 Personen teilgenommen haben sollen. Im Vorfeld stellte der Künstler Prämien von 100 Euro für die kreativsten Rezeptideen in Aussicht. Laut Eigenaussage (wien.orf.at, 09.01.09) bezweckte der Künstler mit dieser Aktion das „Ethikverständnis in Frage stellen“. Ferner sollte das „Geschmackserlebnis des extrem weichen und zarten Embryonenfleisch Teil der Erfahrung sein, die im Kunstwerk vermittelt werden soll.“ Da es rechtlich nicht möglich ist, der Mutter ihr Embryo per Kaiserschnitt zu entnehmen, musste die Mutter geschlachtet werden. Als nach dem Bekanntwerden dieses Vorfalls reger Protest, vor allem seitens verschiedener Tierschutzaktivisten, laut wurde, ließ Theiler verkünden, dass er, aufgrund erfolgloser Versuche Embryonen zu kaufen, diese aus vegetarischen Materialien geformt habe. Der Obmann Aktiven Tierschutzes und Vertreter des südsteirischen Tierschutzvereins „TierWeGe“ wollen diese Behauptung durch Fotos widerlegen können (Kleine Zeitung, Onlineausgabe vom 11.01.2009).
Dieser Vorfall entfacht erneut die Diskussion über die Freiheit der Kunst und die Grenzen guten Geschmacks, in diesem Fall auch die Grenzen der Legalität.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur folgende
Anfrage: