9122/J XXIV. GP

Eingelangt am 08.07.2011
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner

und anderer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend der problematischen Vorgänge in der österreichischen Nationalbibliothek

Laut mehrerer Berichte von Besuchern der österreichischen Nationalbibliothek hat sich dieses Haus, die zentrale wissenschaftliche Bibliothek Österreichs, nur mehr zu einem Studententreff entwickelt. Für seriöses wissenschaftliches Arbeiten, für das man Ruhe, Platz und überhaupt ein entsprechendes Umfeld braucht, fehlt dadurch der Platz.

Studenten nutzen in exzessiver Weise alle Lesesäle mit ihren Notebooks, "reservieren" sich die Plätze um bei schönem Wetter dann vor der Hofburg die Sonne am Heldenplatz zu genießen und zu essen und zu trinken. Leider werden so die Plätze und Ressourcen für die wissenschaftlich Tätigen, die so dringend auf die Sammlungen von Büchern und Zeitschriften angewiesen sind, immer weniger. Natürlich ist es zu begrüßen, wenn Studenten und junge Leute die Nationalbibliothek nutzen, aber als günstiger Studententreff mit schnellem Internet ist die Nationalbibliothek nicht gedacht. Für Studenten gibt es primär die Bibliotheken der Universitäten in Wien, sowie die Bibliotheken der jeweiligen Fakultäten.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur nachstehende 
 
                                                   Anfrage:

1. Was ist Ihrer Meinung nach die Bedeutung und Aufgabe der Nationalbibliothek?

2. Wie kann man Ihrer Meinung nach diese Aufgaben effizient umsetzen?

3. Welcher Aufgabe sollen Ihrer Meinung nach die Lesesäle dienen?

4. Sind Ihnen als zuständige Ressortministerin die oben beschriebenen Missstände bekannt?

5. Wenn ja, was unternehmen Sie dagegen?

6. Wenn nein, werden Sie sich der Sache annehmen?

7. Wie wollen Sie als zuständige Ressortministerin den allgemeinen Bildungsauftrag der Nationalbibliotheken gewährleisten?