9138/J XXIV. GP
Eingelangt am 08.07.2011
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Hysektomie
Die Entfernung der Gebärmutter ist eine der häufigsten Operationen an Frauen in Österreich. Diese Operation erfolgt aus unterschiedlichen Gründen; auch die Anzahl der Operationen variiert zwischen den verschiedenen Spitälern enorm. Dies lässt vermuten, dass auch nicht-medizinische Gründe eine Rolle bei Gebärmutterentfernungen spielen.
Die Gebärmutterentfernung und insbesondere auch die Eierstockentfernung sind ernstzunehmende Operationen. Obwohl Gebärmutterentfernungen häufig erfolgen, sind ihre Folgen wie Depression, Antriebslosigkeit, Schmerzen durch Operationsnarben, usw. noch nicht langfristig untersucht.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage
1. Wie vielen Frauen in der Menopause wurde im Jahr 2010 die Gebärmutter entfernt?
2. Bei wie viele dieser Frauen war eine Gebärmutter- und/oder Blasensenkung der Grund für die Operation?
3. Wie vielen Frauen vor der Menopause wurde im Jahr 2010 die Gebärmutter entfernt?
4. Bei wie viele dieser Frauen war eine Gebärmutter- und/oder Blasensenkung der Grund für die Operation?
5. Bei wie vielen Frauen ist es postoperativ zu Komplikationen gekommen, die eine weitere Therapie oder eine weitere Operation erfordert haben?
6. Zu welchen postoperativen Komplikationen ist es gekommen?
7. Inwieweit werden Betroffene derzeit aufgrund langfristiger Folgen einer Gebärmutterentfernung behandelt?
8. Sehen Sie den Bedarf nach einer Studie zur Untersuchung langfristiger Folgen von Gebärmutterentfernungen und wenn ja, werden Sie eine derartige Studie in Auftrag geben?