9314/J XXIV. GP

Eingelangt am 21.09.2011
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Vock

und weiterer Abgeordneter

 

 

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Druckkostenbeiträge für wissenschaftliche Publikationen

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 8223/J-NR/2011 vom
 5. April 2011 teilte
das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung mit, dass die Druckkostenförderungen für wissenschaftliche Publikationen, die vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung zuerkannt werden, ab dem Jahr 2012 eingestellt werden.

 

Da es in Österreich – im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten bzw. zum anglo-amerikanischen Raum – keine Stiftungen oder ähnliches für den Bereich Forschung gibt, ist die österreichische Wissenschaft auf die Förderung der öffentlichen Hand angewiesen. Praktisch alle wissenschaftlichen Zeitschriften sind davon abhängig, ein Großteil der wissenschaftlichen Publikationen könnte ohne diese Fördermittel nicht erscheinen.

 

Mit dieser „Sparmaßnahme“ ist der Wissenschaftsstandort Österreich ernsthaft gefährdet. Veröffentlichung heißt Teilnahme am internationalen wissenschaftlichen Diskurs, ohne Veröffentlichung verschwindet ein Land aus der scientific community – ungeachtet seiner Forschungsleistungen.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin folgende

 

Anfrage

 

1.    Verfügen Sie innerhalb Ihres Ministeriums über das Instrumentarium einer Förderung für wissenschaftliche Arbeiten?

 

2.    Wenn ja, gibt es auch Förderungen für Druckkosten zur Veröffentlichung von wissenschaftlichen Arbeiten?

 

3.    In welcher Höhe wurden diese Förderungen in den Jahren 2009, 2010 und im laufenden Jahr 2011 gewährt?

 

4.    Sind diese Förderungen auch für das Jahr 2012 vorgesehen?