9469/J XXIV. GP

Eingelangt am 13.10.2011
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Doppler, Lausch, Herbert, Mayerhofer, Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend grenzüberschreitende Polizeiarbeit

 

noe.orf.at berichtete am 2.10.2011:

"Fünf Jahre grenzüberschreitende Polizeiarbeit

Seit fünf Jahren arbeiten Polizisten aus Niederösterreich und Tschechien verstärkt zusammen. Konkret geht es um länderübergreifende Fahndungen und Verbrechen. Heuer wurden bereits mehr als 5.000 Anfragen an das grenzübergreifende Polizeizentrum gestellt.

Das Polizeikooperationszentrum Mikulov-Drasenhofen dient seit dem Jahr 2006 als wichtige Anlaufstelle. Der jüngste Erfolg der länderübergreifenden Zusammenarbeit ist, dass jener Mann, der diese Woche eine Bank in Unterretzbach im Weinviertel überfallen hatte, kurze Zeit später in Tschechien gefasst werden konnte.

30.000 polizeiliche Anfragen

Die Fahndungsdaten aus Niederösterreich konnten sofort über das Polizeikooperationszentrum an die tschechischen Kollegen weitergeleitet werden. Seit fünf Jahren, also seit dem Bestehen des Kooperationszentrums an der Grenze, wurden fast 30.000 polizeiliche Anfragen bearbeitet.

Niederösterreichs Landespolizeikommandant Arthur Reis sagt, dass das Polizeikooperationszentrum aus der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nicht mehr wegzudenken sei. Durch diese Möglichkeit zum direkten und effizienten Informationsaustausch konnten bereits hunderte strafbare Handlungen geklärt, und die Tätigkeit der Ermittler erleichtert werden, so Reis."

.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres  folgende

 

Anfrage

 

  1. Welche polizeilichen Ermittlungserfolge gehen auf diese grenzüberschreitende Polizeiarbeit mit der Tschechischen Republik zurück?
  2. Mit welchen anderen Staaten hat Österreichs Exekutive eine ähnliche Zusammenarbeit?
  3. Welche Ergebnisse konnten erzielt werden?
  4. Soll die grenzüberschreitende Polizeiarbeit in den nächsten Jahren forciert werden?
  5. Wenn ja, wie?
  6. Wenn nein, warum nicht?
  7. Wie viele Planstellen wurden für diese landesübergreifende Zusammenarbeit geschaffen?