9473/J XXIV. GP
Eingelangt am 13.10.2011
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Karlsböck, Gartelgruber
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst
betreffend hohe Selbstmordrate von türkisch-stämmigen Mädchen und Frauen – Maßnahmen zur Prävention und Betreuung
In der parlamentarischen Anfrage 8185/J (XXIV. GP) betreffend Selbstmordrate von türkisch-stämmigen Mädchen und Frauen wurde bereits auf diese Problematik hingewiesen. Mittlerweile belegen mehrere wissenschaftliche Studien, dass die Selbstmordrate bzw. die Zahl von Selbstmordversuchen türkisch-stämmiger Mädchen und Frauen in Deutschland deutlich höher ist als bei Mädchen und Frauen anderer Herkunft. Experten vermuten als Grund für die gesteigerte Suizidrate gravierende kulturelle Auffassungsunterschiede zwischen der westlichen und der islamischen Welt. Diese Daten bzw. Ergebnisse aus Deutschland sind durchaus mit Österreich vergleichbar.
In diesem Zusammenhang hat das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Problematik bereits erfasst und fördert zahlreiche Projekte, die diesem besorgniserregenden Trend entgegenwirken sollen. Seit 2004 unterstützt das BMBF Vorhaben im Bereich der Präventionsforschung mit insgesamt mehr als 20 Millionen Euro. Zunächst lag der Schwerpunkt der BMBF-Förderung auf Präventionsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene im mittleren Lebensalter. Die zweite Förderbekanntmachung bezog sich ausschließlich auf Kinder und Jugendliche zwischen drei und 25 Jahren. Die im Jahr 2006 veröffentlichte dritte Bekanntmachung gilt der Zielgruppe der älteren Menschen ab 50 Jahren. Die vierte Bekanntmachung, die sich explizit auf die Zielgruppe „Menschen in schwierigen sozialen Lagen“ ausrichtet, erschien im Juli 2007.
Darüber hinaus gab es in den letzten Wochen auch zahlreiche deutschsprachige Medienberichte über diese Problematik. Beispielsweise beleuchtete die ARD-Tagesschau am 05.10.2011 die hohe Suizidrate unter Migrantinnen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst folgende
ANFRAGE