952/J XXIV. GP

Eingelangt am 19.02.2009
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein, Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Knochendichtemessung

 

 

 

Vorsorge ist ein Primärfokus des Gesundheitswesens. Mit verstärkter Prävention können enorme Kosten der kurativen Medizin eingedämmt werden. Eine dieser Maßnahmen ist aus unserer Sicht die Durchführung von regelmäßigen Knochendichtemessungen bei gefährdeten Patienten unabhängig von deren Alter.

 

Umso weniger verständlich sind daher immer wieder auftretende Fälle, wo vor allem Patientinnen, die bereits vor Jahren als risikoreich eingestuft wurden und deshalb bereits mehrfach Knochendichtemessungen durchführen haben lassen, nunmehr weitere Knochendichtemessungen mit dem Hinweis auf ihr Alter (teilweise Frauen knapp unter 60 Jahren) verweigert und weitere Untersuchungen auf Kosten der Krankenkassen abgelehnt werden.

 

Auch wenn die finanziell angespannte Lage der Krankenkassen bekannt ist, gibt es viele Untersuchungen, die aus unserer Sicht unbedingt notwendig und sinnvoll sind, nicht zuletzt um spätere Krankheiten und Folgeschäden zu verhindern. Gerade die Untersuchungen von gefährdeten Personen müssen auch künftig kostenlos und ohne bürokratischen Aufwand möglich sein. Zudem ist nicht einsichtig, dass begonnene Untersuchungsreihen unter fadenscheinigen Ausreden abgebrochen werden.

 

Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

 

1.      Wer führt in Österreich Knochendichtemessungen durch?

 

2.      Wie hoch sind die Kosten für eine Knochendichtemessung, sind diese Kosten bei allen Stellen, die Knochendichtemessungen durchführen gleich bzw. wie erklären sich die Preisunterschiede?

 

3.      Wie haben sich die Kosten für eine Knochendichtemessung in den letzten Jahren entwickelt, wie hoch waren die Kosten jeweils seit dem Jahr 2000?

 

4.      Welche Krankenkassen und Versicherungsanstalten führen unter welchen Umständen (Alter Patientin/Patient, Gefährdungspotential…) Knochendichte-messungen durch bzw. übernehmen die Kosten für Knochendichtemessungen?

 

5.      Wie viele Knochendichtemessungen wurden seit 2000 pro Jahr durchgeführt und zwar österreichweit als auch aufgeschlüsselt auf die einzelnen Krankenkassen und Versicherungsanstalten?

 

6.      Wie alt waren - jeweils in den letzten 10 Jahren - in Schnitt die Patientinnen/ Patienten bei denen Knochendichtemessungen durchgeführt wurden?

 

7.      Aus welchen Gründen werden bei Patientinnen/Patienten, die vor Jahren als gefährdet eingestuft worden sind und bei denen in regelmäßigen Abständen bereits mehrfach Knochendichtemessungen durchgeführt wurden, weitere Knochendichtemessungen abgelehnt, bis sie 65 Jahre alt sind?

 

8.      Wie hoch ist das Einsparungspotential der Krankenkassen und Versicherungsanstalten durch nicht durchgeführte bzw. um Jahre aufgeschobene Knochendichtemessungen?