9529/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.10.2011
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Anfrage

der Abgeordneten Wolfgang Zinggl, Freundinnen und Freunde an die

Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Ephesos-Museum und Museum für Völkerkunde

BEGRÜNDUNG

Das Ephesos-Museum darf sich freuen: Wie die APA am 17. Oktober berichtete, erhält das Haus vom Kunsthistorischen Museum (KHM) „drei zusätzliche Räume“. Damit soll hierzulande „die Präsenz der archäologischen Grabung in Ephesos verstärkt werden“.

Allerdings stellt sich die Frage, wo diese drei zusätzlichen Räume geschaffen werden sollen. Das Ephesos-Museum ist seit 1978 in der Neuen Burg angesiedelt und dadurch unmittelbarer Nachbar des Museums für Völkerkunde und der Nationalbibliothek. Es ist daher anzunehmen, dass die Erweiterung des Ephesos-Museums zulasten entweder der einen oder der anderen Institution geht. Insbesondere das Museum für Völkerkunde ist durch die fortdauernde Austeritätspolitik Ihres Ministeriums bereits nachhaltig geschwächt. Es hat zurzeit nicht einmal einen Direktor oder eine Direktorin, der/die sich gegen den diese schleichende Verdrängung wehren könnte.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

1) Welche Räume wird das Kunsthistorische Museum für die Erweiterung des Ephesos-Museums zur Verfügung stellen?

2) Wo genau befinden sich diese Räumlichkeiten?

3) Worin besteht die augenblickliche Nutzung dieser Räumlichkeiten?

4) Welche Institution hat im Moment die Nutzungshoheit über diese Räumlichkeiten?

5) Um wie viele Quadratmeter wird das Ephesos-Museum durch diese drei neuen Räume erweitert?

6) Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Umwidmung der drei Räume für das Museum für Völkerkunde?

7) Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Umwidmung der drei Räume für die Österreichische Nationalbibliothek?

8) Welche andere Institution ist durch die Umwidmung der drei Räume betroffen?

9) Welche langfristigen Ziele verfolgt KHM-Direktorin Sabine Haag im Zusammenhang mit dem Museum für Völkerkunde?