9631/J XXIV. GP

Eingelangt am 27.10.2011
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Gradauer, Dr. Karlsböck, Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

betreffend Ärztebedarfsstudie 

 

 

In der Tageszeitung „Die Presse“ ist am 09.06.2011 folgender Artikel erschienen:

Ärztestudie soll Medizinerquote retten

Experten liefern neue Munition im Kampf der Regierung mit der EU um die Medizinerquote. Auch in 20 Jahren werden Ärzte in Österreich fehlen, vor allem in der Kinderpsychiatrie wird es eng.

Wien. Geldsorgen der Universitäten, Streit um Zugangsbeschränkungen, Klagsdrohungen der Rektoren und das 2012 nahende Ende des EU-„Moratoriums“ für die Inländerquote im Medizinerstudium: Der Andrang auf die Unis und dessen ungeklärte Folgen bringen Regierung und Wissenschaftsministerium zusehends unter Druck. Dazu trägt auch eine neue, der „Presse“ vorliegende Studie zur Beschränkung der Plätze im Medizinstudium bei.

Denn: Es steht eine Pensionierungswelle bei den Ärzten bevor. Die frei werdenden Stellen werden zwar nachbesetzt werden können, bis 2030 wird es sogar mehr Ärzte geben als noch 2008. Und dennoch: Der Ärztebedarf in Österreich wird bei Weitem nicht gedeckt sein. Denn die Nachfrage wird wegen der älter werdenden Gesellschaft und wegen des medizinisch-technischen Fortschritts stark steigen.

Zahlreiche Fach- und Hausärzte, die Österreich brauchte, werden in 20 Jahren fehlen. Das ergibt sich aus einem Zwischenbericht zur geplanten „Ärztebedarfsstudie“, die das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) seit Monaten im Auftrag von Wissenschafts-, Gesundheitsministerium und Österreichischer Ärztekammer (ÖÄK) erstellt. Der (bereits zweite) Zwischenbericht zur Studie liegt der „Presse“ vor.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung folgende

 


Anfrage:

 

  1. Wann wird die aktuelle Ärztebedarfsstudie präsentiert?
  2. Wäre ein zusätzlicher Standort bzw. eine weitere öffentliche Medizinische Universität angesichts dieser Prognosen sinnvoll?
  3. Wie bewerten Sie den Standort Linz für eine zusätzliche öffentliche Medizinische Universität?
  4. Welche Pläne gibt es, um nach dem Auslaufen der Inländerquote 2012 die Ausbildungsplätze für österreichische Studenten zu sichern und somit dem prognostizierten Ärztemangel entgegen zu wirken?